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drig, weil sie zur Erhaltung
nur Mittel zum Zweck sind.
des
Ist
Lebens dienen und
der erreicht, dann
sollten
sie
aufhören ,
denn
sie
wären
111111"
künstlich
und unter schwerer Vergeltung zu verlängern.
[Durch seine weitere Auseinandersetzung über Kul-
tur, Disziplin und Klärung sinnlicher Wahrnehmungen
des Fühlens und Schmeckens, zieht sich überall der
Gedanke, dass sie die Voraussetzung der höheren
ästhetisch-theoretischen Erkenntnis bilden, und diese
nicht durch Ertöten sinnlicher Triebe erreicht wird,
sondern durch ihre Erhebung]
Die Genüsse des Sehens und Hörens dagegen beruhen
auf Talent. Sie dienen nicht nur den Existenzbe-
dingungen. Das Auge vermag ohne den geringsten
Genuss dabei zu fühlen, eine bevorstehende Gefahr
oder einen Vorteil zu erspähen. Wir können Früchte,
Korn und Blumen unterscheiden, ohne die Blumen des-
halb zu genießen. Das Ohr mag Töne vernehmen, die
ihm bestimmte Vorstellungen vermitteln oder heran-
nahende Gefahr künden, ohne doch die Musik einer
Stimme oder die Majestät des Donners empfinden zu
können. . . . . Da diese Art Genüsse keinen be-
stimmten Zweck haben, ist ihrer Steigerung
Grenze gesetzt. Sie sind sich Selbstzweck und
keine
brau-
chen
nicht von
1.1115
zu weichen.
Sie wirken nicht auf-
lösend, vielmehr
Auserlesenheit.
steigert
jede
Wiederholung
ihre
Alle
Sinne
sind
individuell
am
höchsten
und
rein-
sten
genussfähig a
wenn
sie
in
richtiger
Wechsel-