Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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Qualitäten und Wirkungen, die notwendig vom Kör- 
per ausgehen. Aber ich bestreite, dass die Eindrücke 
der Schönheit sinnlicher Natur seien. Sie sind weder 
sinnlicher noch intellektueller, sondern 
Natur; d. h. ihre Wirkung erstreckt sich 
talität des Menschen. 
moralischer 
auf die To- 
Ich 
entwickle 
den 
ästhetischen 
Begriff 
VOI! 
seiner untersten Stufe in aufsteigender Linie. 
Das rein animalische Bewusstsein des Angenehmen 
nenne ich ästhetisch, und das erkennende Bewusst- 
sein 
theoretisch . 
Zunächst 
untersuche 
ich 
den 
Wert 
verschiedener 
sinnlicher 
Genüsse. 
Das den Tieren allgemeine und dem Menschen eigen- 
tümliche Dasein, kann an sich keinen vernunftgemäßen 
Prüfstein für die Hoheit oder Niedrigkeit seiner Ge- 
nüsse bilden. Weil der Mensch das vornehmere Tier 
ist, dürfen wir nicht schließen, dass auch seine Ge- 
nüsse vornehmer seien. Es gilt vielmehr die Vor- 
nehmheit der Genüsse zu erweisen und von ihnen 
auf 
die 
Vornehmheit 
des 
Tieres 
zu 
schließen. 
So 
wenig es die Hoheit instinktiver Zuneigung verringert, 
dass sie niederen Tieren in hohem Maße eignet, so 
wenig verlieren Gier und Lüsternheit an Gemeinheit, 
weil sie auch bei Menschen vorkommen. Es gibt 
einen Maßstab der Würde, der in den Genüssen und 
Leidenschaften selbst liegt. 
Danach wollen wir die Kreaturen, die ihrer fähig sind 
oder sie erleiden, einteilen. Doch können auch die 
sinnlich niederen Gefühle erhoben werden, sofern
	        
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