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mene, die die Engel ganz und wir teilweise schauen,
weitere Visionen eröffnen in das Sein und die Herr-
lichkeit dessen, in dem sie sich freuen und in
welchem wir leben; da sie wohltuende Einflüsse
mitteilen, und viel materieller Segnungen, die von
aller niederen Kreatur freudig empfunden, und von
ihr, mit einem, der Unvollkommenheit ihrer Natur
entsprechenden Verlangen begehrt werden. Die
starken Ströme, die zu ihrer eigenen Freude die
Berge mit hohlem Donner und die Täler mit lichten
Windungen erfüllen, haben doch noch Felder zu
speisen und Lasten zu tragen. Die wütende Flamme,
die die Alpen aufgipfelt und dem Vulkan seine
Schrecken verleiht, mischt uns die Metalladern und
wärmt uns die belebende Quelle. Und um uns an-
zuspornen, nicht um uns zu belohnen, denn Wissen
trägt seinen Lohn in sich, haben Kräuter ihre
Heilkraft, Steine ihre Kostbarkeit und Sterne ihren
Lauf.
Hieraus ergibt sich, dass alle Berufe, deren Resul-
tate an sich wünschenswert und bewundernswert sind,
die keine Nebenzwecke haben, welche die reine Hin-
gabe an ihre Betrachtung stören könnten, eine höhere
Rangstufe einnehmen, als alle bloß nützlichen Berufs-
arten, die das Zeichen einer weniger ewigen und
weniger geweihten Tätigkeit tragen. Diese Stellung
würden allerdings die beiden hehren Künste, Malerei
und Skulptur, in der Menschen Meinung einnehmen,
wenn nicht verhängnisvolle Irrtümer über die beiden