Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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ihr großes Netz seine alte Kraft und Form zusam- 
menpresst und rückt, sein ganzes mannigfaltiges Leben, 
seine felsigen Arme, sein ländliches Herz, its rocky 
arms and rural heart auf eine enge, endliche, Gewinn 
berechnende Metropolis von Fabriken konzentriert. 
Wo es in den Städten Europas kein Denkmal mäch- 
tiger Völker aus alten Zeiten mehr gibt, das nicht 
fortgeräumt würde, um Cafe- und Spielhäusern Platz 
zu machen; wo man glaubt, Gott durch Armut seiner 
Tempel zu ehren, ihre Säulen kürzt und ihre Spitzen 
abbricht, dem Altar den Marmor und dem Fenster 
die Farbe versagt, während Schatzkammern sich im 
Luxus der Boudoirs und Glanz der Empfangssäle 
erschöpfen. Wo wir ohne Unterlass die Schönheit 
der Schöpfung verwüsten, die Gott uns als „gut" ge- 
geben. Wo wir Kunstwerke gedankenlos zerstören, 
auf deren Vollendung viele Generationen ihr Leben 
verwandt und kommenden Geschlechtern als Ver- 
mächtnis hinterlassen  ein Vermächtnis ihres 
Herzbluts und ihrer Seelenqual;  da ist es not, 
bitter not, den Menschen ins Bewusstsein zu führen, 
dass Leben nichts ist, wenn es nicht heißt ihn zu 
erkennen, durch den wir weben und sind. Dass 
er nicht erkannt wird, wenn wir die Schönheit alles 
Geschaifenen verderben und seine Wirkungen auf die 
Menschen augöscnen, Dass er nicht zu finden ist 
im Gewühl der Massen, im Getöse der Neuerungen, 
vielmehr an Stätten der Einsamkeit, wo wir das Glühen 
des 
Geistes 
noch 
Spüfön: 
den 
den 
Menschen 
VOF
	        
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