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ihr großes Netz seine alte Kraft und Form zusam-
menpresst und rückt, sein ganzes mannigfaltiges Leben,
seine felsigen Arme, sein ländliches Herz, its rocky
arms and rural heart auf eine enge, endliche, Gewinn
berechnende Metropolis von Fabriken konzentriert.
Wo es in den Städten Europas kein Denkmal mäch-
tiger Völker aus alten Zeiten mehr gibt, das nicht
fortgeräumt würde, um Cafe- und Spielhäusern Platz
zu machen; wo man glaubt, Gott durch Armut seiner
Tempel zu ehren, ihre Säulen kürzt und ihre Spitzen
abbricht, dem Altar den Marmor und dem Fenster
die Farbe versagt, während Schatzkammern sich im
Luxus der Boudoirs und Glanz der Empfangssäle
erschöpfen. Wo wir ohne Unterlass die Schönheit
der Schöpfung verwüsten, die Gott uns als „gut" ge-
geben. Wo wir Kunstwerke gedankenlos zerstören,
auf deren Vollendung viele Generationen ihr Leben
verwandt und kommenden Geschlechtern als Ver-
mächtnis hinterlassen ein Vermächtnis ihres
Herzbluts und ihrer Seelenqual; da ist es not,
bitter not, den Menschen ins Bewusstsein zu führen,
dass Leben nichts ist, wenn es nicht heißt ihn zu
erkennen, durch den wir weben und sind. Dass
er nicht erkannt wird, wenn wir die Schönheit alles
Geschaifenen verderben und seine Wirkungen auf die
Menschen augöscnen, Dass er nicht zu finden ist
im Gewühl der Massen, im Getöse der Neuerungen,
vielmehr an Stätten der Einsamkeit, wo wir das Glühen
des
Geistes
noch
Spüfön:
den
den
Menschen
VOF