Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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und zu viel weiß, zu wenig Zeit hat es auszusprechen, 
um nach Ausdruck zu suchen oder über seinen Sil- 
ben zu brüten. In ihnen aber bezeugt sich die Wahr- 
heit seiner Prophetie, in instinktiv feuriger Sprache, 
die weniger ausdrückte, wenn sie mehr sagte, und 
durch die Fülle überströmender Bedeutung undeutlich 
und dunkel wird. Jetzt, wo lange Übung die Leben- 
digkeit seiner Sinne geschärft hatte, fühlte er bitter- 
lich die Ohnmacht der Hand, die Unmöglichkeit nur 
einen Schatten, ein Abbild der Herrlichkeit zu er- 
greifen, die Gott ihm offenbart hatte. „Ich kann 
nicht die Sonnenstrahlen von Osten her sammeln, 
oder ich ließe sie euch sagen, was ich gesehen habe; 
aber lest dies, interpretiert jenes, und lasst uns ge- 
meinsam an alles gedenken. Ich kann nicht das 
Düster des nächtlichen I-Iimmels sammeln, oder es 
müsste euch lehren, was ich gesehen habe. Wenn 
ihr aber nicht das in euch tragt, das ich zu Hilfe 
aufrufen kann; wenn euer Geist nicht sonnenhaft ist, 
und eine Leidenschaft in euerm Herzen wohnt, die 
meine Worte erwecken kann, sie seien noch so un- 
bestimmt und flüchtig  dann verlasst mich. Ich 
will die herrliche Natur, deren ich bin und der ich 
diene, nicht höhnen durch Geduld und nicht schmähen 
mit Gewalt. Seht, was ich euch zu künden habe, aber 
wisst, dass göttliche Wahrheit immer ein Mysterium 
bleibt." 
	        
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