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sie sich, dann werden sie aufgefangen von irgend
einem smaragdnen Ufer oder einer verknoteten
Wurzel, um einen zarten Reflex auf weiße Rücksei-
ten zarter Gruppen sich neigenden Laubes zu wer-
fen. Die Schatten der oberen Zweige rieseln die
glänzenden Stämme als graues
bleiben in ruhigen Würfeln auf
Netzwerk herab
dem glänzenden
und
Bo-
den
liegen.
Aber
alles
durchsichtig
und
durchdring-
lich, und in demselben Maße undurchdringlich und
unbegreiflich; ausgenommen wo über das Labyrinth
und das Mysterium des blendenden Lichts und der
traumhaften Schatten neben uns ein einsamer Spross,
ein Kranz von wenigen, bewegungslosen, großen Blät-
tern fällt, die ein Abbild und die Verkörperung alles
dessen sind, was wir in der unendlichen Wirrsal
fühlen und wissen und nie schauen können.
Hobbema kann Eichenlaub getreu wiedergeben; er
weiß aber nicht, wo aufhören, tut zu viel und geht
dadurch der Wahrheit des Ganzen verlustig; der
Wahrheit der Einzelheiten, nach denen er strebt,
denn bei all seiner feinen Ausführung malt er nur
zwei Blätter, wo die Natur zwanzig bildet. Er ist
unfähig sich einen Baum vorzustellen, noch weniger
ihn zu zeichnen, ausgenommen Blatt für Blatt. Er
hat -weder Bewusstsein, noch Begriff von Einfachheit,
"Dunkelheit, Masse, und wenn er an die Ferne kommt,
wo es gänzlich unmöglich ist, die Blätter einzeln zu
sehen, ist er unfähig, die großen, ruhigen Formen