Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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stickenden Schaum und verstreuten Sonnenschein, 
und sich zuletzt verbergend unter den dicken, goldenen 
Blättern, die in Sympathie mit dem Wasser hin und 
her taumeln; ihre triefenden Massen zeitweilig empor- 
gehoben wie Korngarben von einem stärkeren Guss 
des Wasserfalles, und sich auf den moosigen Ufern 
zurückbiegend, wenn er vorübergebraust ist. Der Tau 
sprüht von ihren dicken Zweigen durch hängende 
Büschel smaragdenen Gebüsches und springt in 
weißen Fäden an den dunklen Felsen des Ufers ent- 
lang, die Moose 
Silber schmückt. 
tränkend, 
die 
mit 
Purpur 
und 
Hast du eine halbe Stunde da gestanden, dann wirst 
du entdecken, dass in der Natur etwas mehr ist, 
als Ruysdael dir gibt. . . . 
Turner ist der einzige Maler, der jemals die Fläche 
stiller und die Kraft erregter Gewässer gemalt hat. 
Er erlangt den Ausdruck der Kraft des Wasser- 
gefälles, indem er furchtlos und voll seine Formen 
dann wirst 
mehr ist, 
darstellt. 
Nichts ist in den Wasserfällen unserer besten Maler, 
als hüpfende Linien parabolischer Stürze und 
spritzenden, gestaltlosen Schaumes. Infolgedessen, 
obwohl sie einem die Geschwindigkeit des Gefälles 
fühlbar machen, bleiben sie einem seine Schwere 
schuldig. Unter ihrer Hand erscheint der Strom tätig, 
nicht nachlässig, als spränge er, nicht als fiele er. 
Nun springt Wasser momentan, es springt über ein 
Wehr oder über einen Stein, aber es fällt von oben 
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