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und
fadesten
ist.
Aber
sie
geben
diese Stunden
treulich
und
wahr
wieder.
WASSER VON
MODERNEN
DEN
GEMALT
Unter ihnen könnte man Hunderte nennen, deren
Werke instruktiv sind in der Behandlung stiller Ge-
wässer. Stelle dich eine halbe Stunde neben den
Rheinfall von Schaffhausen, an der Nordseite, wo die
Schnellen lang sind und beobachte, wie das Wasser
sich ungebrochen in reiner, glatter Geschwindigkeit
über die gebogenen Felsen an der Stirn des Wasser-
falles wölbt und sie mit einem kristallenen Dom
zwanzig Fuß dick überspannt, so schnell, dass man
seine Bewegung nur sieht, wenn eine Schaumflocke
von oben her darüber hinschießt wie ein fallender
Stern; wie die Bäume über ihm unterhalb der Blätter
aufleuchten in dem Augenblick, da er sich in Schaum
auflöst, wie die ganze Höhlung dicken Schaumes in
grünem Feuer lodert wie umhergestreuter Chrys0-
pras. Wie hin und wieder, dich erschreckend mit
seinem weißen Blitz, ein Gischtstrahl zischend aus
dem Falle zuckt, wie eine Rakete im Winde zerplatzt
und in Staub fortwirbelt, die Luft mit Licht füllend.
Wie durch die zerronnenen Kränze des rastlosen,
tosenden Abgrundes drunten, das Blau des Wassers,
verblasst durch den Schaum reiner schimmert als
der Himmel durch weiße Regenwolken; während der
bebende Regenbogen in zitternder Stille sich über
alles spannt, erblassend und errötend durch den er-