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ihm her in
wirft einen
Entsetzen verloren
Schatten vor sich
. . . Und der
her bis hin zu
Engel
Adam
und Eva. Dass ein Lichtkörper Schatten wirft, ist
eine Freiheit (license), was die Optik angeht, ver-
wegenster Art. Aber wie schön ist dieser Umstand
hier verwertet, der dartut, dass der Engel, der für
alles ringsumher licht ist, denen die er auf immer
verbannen muss, dunkel erscheint . . .
Vandevelde malt weder Wellengekräusel noch Hebung
des Wassers an irgend einer Stelle. Bei ihm herrscht
absolute Windstille und das nahe Boot spiegelt sein
Bild mit großer Treue im Wasser, ohne es zu ver-
längern, was uns anzeigt, dass die Ruhe vollkommen
ist und unverkürzt. Dies kündet uns, dass wir uns
auf gleicher Höhe des Wassers befinden. Doch unter
dem Schiff zur Rechten bricht der graue Schatten, der
die Spiegelung bedeutet, plötzlich ab, tritt wie Rauch
etwas unter den Schiffsrumpf und lässt die Masten
und Segel völlig unerwähnt. Dies halte ich nicht für
Unwissenheit, sondern für ein sich Freiheiten gestatten.
Vandevelde suchte augenscheinlich den Eindruck einer
überaus ausgedehnten Fläche zu geben und glaubte,
dass wenn er die Spiegelung genauer wiedergäbe,
würden die Spitzen der Masten den Erweis der Ferne
aufheben. . . . Er ist aber damit nicht entschuldigt,
dass er seine Oberfläche mit grauen horizontalen Li-
nien gemalt hat, wie nautisch veranlagte Kinder zu tun
pflegen. Denn keine Aufhebung der Ferne im Meere
ist ein so großer Verlust als der seiner Flüssigkeit.