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erscheinen
Schatten
oder
ihre
Form
häuüg
und
stimmt auf dem Wasser. Die Ursachen dafür müssen
genau festgestellt werden, da sie einen der Haupt-
irrtümer beim Malen des Wassers bilden.
ist
Wasser
im Schatten viel
reflektiver als im Sonnen-
licht . . . Ein so morastiger Fluss wie der Arno bei
Florenz erscheint in der Sonne in seiner besonderen
gelben Farbe und wirft alle Spiegelungen farblos und
schwach zurück. In der Dämmerung ist seine reflek-
tive Fähigkeit am stärksten, und die Berge von Car-
rara spiegeln sich so klar in ihm wider, als wäre
er ein kristallner See.
Von einem Punkt aus blicken wir klarem Wasser bis
auf den Grund: unter einer Baumgruppe, durch deren
Zweige der Himmel scheint und die das Wasser auf
der Oberfläche beschatten und ihm eine besondere
Farbe verleihen.
Dicht vor
IIIIS
sehen
wir
den Grund
und
darauf deutlich
die
Schatten
Bäume,
der
und
wahren durch
des Wassers.
übertragenes Licht die natürliche Farbe
Weiter ab verlieren wir den Blick auf
den Grund, der aber in den dunkeln Spiegelungen
noch weiter sichtbar bleibt als in den lichten. End-
lich wird auch die dunkle Spiegelung nicht mehr
berührt, und die reine Wirkung der Fläche tritt in
Kraft. Der helle blaue Himmel spiegelt sich treu-
lich wider, aber die dunkelen Bäume nur unvoll-
kommen; statt dessen wird die Farbe des Wassers
sichtbar. Wo der Schatten auf diese Spiegelungen
fallt, wird eine Dunkelheit deutlich ersichtlich, die