Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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nicht braun, sumpfig und öde; sie hat ein Herz wie 
wir, auf dessen Grunde die Zweige der hohen Bäume, 
die Halme des wehenden Grases und alle Farben- 
töne 
wechselnden 
lieblichen 
Himmelslichts 
wohnen. 
Selbst die hässliche Lache, die sich über den Ab- 
leitungsröhren im Innern der schmutzigen Stadt bildet, 
ist nicht gänzlich gemein; wenn du tief genug blickst, 
wirst du das dunkle ernste Blau des fernen Himmels 
und 
die 
vorüberziehenden 
reinen 
Wolken 
darin 
blicken. Es ist in dein Belieben gestellt, ob du 
den Unrat der Straße oder das Bild des Himmels 
darin erschaust. 
wir verächtlich 
Und so mit fast allen Dingen, die 
von uns weisen. Auf dem um- 
fassenderen 
Blick 
beruht 
der 
Unterschied 
zwischen 
dem großen und gemeinen Maler. Der gewöhnliche 
Mensch weiß, dass die Pfütze am Wege morastig ist, 
und malt sie so; der große Maler blickt unter und 
hinter die braune Oberfläche, malt, was er da ge- 
wahrt, und wenn es ihn einen ganzen Tag Arbeit 
kostete. Wenn die Maler nur auf die nächste Wiese 
gehen möchten, an den nächsten schmutzigen Teich 
und den genau Lmalen; nicht daran denkend, dass 
sie Wasser malen, und dass Wasser auf eine beson- 
dere Weise gemalt werden muss, sondern nur malen, 
was sie sehen . . . . Dann würden sie wissen, wie 
man Wasser malt, und mir und jedermann sonst die 
Mühe sparen, darüber zu schreiben. 
[Es folgen nun genaue Untersuchungen über die un- 
vollkommene Spiegelung der Wasseroberfläche] Die 
die
	        
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