Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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Netzwerk überspannen, das Licht aus der Landschaft 
treiben und mit ihrer Finsternis das Singen der Vögel 
und die Bewegung der Blätter enden. Dann bilden sich 
horizontale Balken schwarzer Schatten unter ihnen 
 man weiß 
sieht nicht, 
eine Stelle 
und schwarzgelbe Kränze winden sich  
nicht wie  um die Bergrücken. Man 
wie sie sich bilden, aber wenn man auf 
blickt, die eben noch klar war, hängt eine Wolke 
über dem Abgrund wie ein Falke über seiner Beute. 
Hat Claude das gemalt? Und dann hört man das 
Sausen des plötzlich erwachten Windes und sieht die 
nebeligen Wachttürme weggefegt von ihren Gründen 
und wogende Vorhänge opalen Regens in die Täler 
gleiten, aus den belasteten Wolken in schwarzen Fransen 
oder in bleichen Säulen auf dem Spiegel des Sees 
einherschreiten, und beim Weiterschreiten zu Schaum 
werden. . . . . . 
WAHRHEIT DER ERDE 
Der Erdboden ist für den Landschafter, was der nackte 
Menschenleib für den I-listorienmaler ist. Bepflanzung, 
Wirkung von Wasser und Wolke ist der Erdformation 
gegenüber so untergeordnet wie Falten der Ge- 
wandung und Wellen des Haares der anatomischen 
Bildung des Menschen gegenüber. Nicht ist die Ana- 
tomie des Erdbodens immer so verborgen, denn in 
allen erhabenen Kompositionen der Natur und Kunst 
muss sie in ihrer reinen Nacktheit sichtbar werden. 
Sie 
bildet 
in 
der 
Landschaft 
die 
Grundlage 
aller
	        
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