Volltext: Moderne Maler (Bd. 11/12 = Bd. 1/2)

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beleuchteten Nebels, vielmehr eines in Regen sich 
auflösenden Gewölks, aufgesogen, ehe der Regen 
niederfällt, aber durchtränkt  als Nebel oder als Tau 
 von mildem Sonnenschein, der sein Weiß in 
Schnee 
wandelt. 
Hebt 
die 
Masse 
sich, 
dann 
hört 
der Regen auf. Wo die dünne, blaue Schicht zur 
Linken beginnt, lässt sich nicht sagen, aber sie wird 
immer tiefer; und die Wolke, deren Krümmung erst 
unsichtbar ist, dann eingebildet scheint, dann aber 
gefühlt wird, wenn das Auge nicht darauf haftet und 
sich verliert wenn es hinblickt, erhebt sich endlich 
deutlich aus außerordentlicher Ferne, weich in 
der Form wie ein Schwanenbusen in lindem Winde; 
von dem zarten tiefen Blau heben sich ihre weißen 
Wellen in opalen Schattenlinien ab. Schatten nur, 
weil das Licht in ihnen und nicht auf ihnen ruht; 
ihre eigene Schnelle treibt sie in eine sprühende 
Richtung; der Wind wirbelt sie in Fäden empor und 
schießt sie vor aufsteigendem Nebel ab, wie Pfeile, 
die ein großer Wasserfall in die Lüfte sendet, um 
zur Erde niederzufallen. . . . 
Unendlichkeit ist fast immer das unbeirrbare Zeugnis 
der Wahrheit. . . . Was nicht unendlich ist, kann 
nicht wahr sein. Nicht als 0b daraus folgte, dass, 
was unendlich ist, immer wahr sei, es kann aber 
nicht gänzlich falsch sein. Denn es ist dem Menschen- 
geist unmöglich, irgend eine Art Unendlichkeit aus 
sich zu erfinden, oder sich durch eigene Kombination 
die Vorstellung beständigen Wechsels zu bilden, die 
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