Arch
tektu
Felsentempel.
29
lensims) aus dem Felsen herausgearbeitet. Ferner liess man vom leben-
den Felsen vier gewaltige sitzende Kölosse, 65' hoch, wie sie auch den
freigebauten Pylonen häufig vorgesetzt wurden, und sparte damit an
Arbeit, zugleich einen bedeutsamen Schmuck gewinnend. Dagegen
musste man auf die Zweitheilung der Pylonanlage durch einen beson-
deren zwischen die Thürme eingezwängten Portalbau verzichten, die
ganze Facade bildete vielmehr eine Wand, in welche der Eingang
schmucklos eingeschnitten war, während man den leeren Raum über
demselben durch ein aus rechtwinkliger Nischenvertiefung vortretendes
Hochrelief auszufüllen suchte. Vgl. F ig. 2 3.
Velsente
ASimbeI
Durchschreitet man den erst seit einem halben Jahrhundert wieder
von der Sandverschtittung theilweise befreiten Eingang, so gelangt man
in eine selbstverständlich dem Hofe des freigebauten Tempels entspre-
chende Halle, der von Girscheh ähnlich, aber grossartiger und obwohl
auch von Ramses II. hergestellt doch die von Girscheh an künstlerischer
Schönheit weit überragend (Fig. 24). Ein folgendes Gemach, von vier
Pfeilern gestützt, erinnert an das Hypostyl des freigebauten Tempels,
wenn auch in etwas verkümmerter Gestalt, die indess keineswegs durch
die Schwierigkeit der Herstellung allein, sondern zum grossen Theil