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ein Tempel in Philä zeigt. oder es ist, wie in einem kleinen Tempel von
Elephantine, an den Langseitcn durchweg Pfeilerstellting. Dass aber
selbst in der Ptolemäerzeit der hellenisirende Peripteros die alte Form mit
Wänden nach Aussen nicht ganz verdrängte, zeigt gerade Philä lFig. 22„
wo beide Arten aus derselben Entstehungszeit nebeneinander und einem
Complcxe angehörend vorkommen.
Die weitläufigen ägyptischen Tempelanlagen mussten sich indess an
solchen Stellen des schmalen Nillandes, wo die hart an den Fluss tretenden
Wüstenfelsen für dieselben absolut keinen Raum mehr liessen, wie in
dem Gebiet um die Katarakten, zu einer anderen Form bequemen. Da
half man sich durch Grottentempel, d. h. man übertrug den gebauten
Tempel in seinen Hauptbestandtheilen auf eine F elsenaushöhlung. Wenn
es der Raum zwischen Felswand und Stromufer erlaubte, wurden, wie
in El Kab, Redesieh, Sil-
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Hofe und zum Theil lylo-
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Fig. 22. Tempel von Philä. ten, der Tempel von Gir__
scheh hatte einen angebauten Vorhof, mit vier Säulen an der Fronte,
welchen kaum jemals ein Pylonbau vorgesetzt war, und mit Osiris-
pfeilern an den Seiten. Die in den Felsen gehauene Haupthalle ist,
wohl einem zweiten Hofe entsprechend, an den Langseiten mit Osiris-
pfeilern geschmückt. Darauf folgt ein querlaufender schmaler Raum,
das Hypostyl nur dürftig ersetzend, und endlich als Allerheiligstes eine
kleine Kammer mit sitzenden Figuren und einem Altar in der Mitte.
Weit bedeutender aber und sammt dem Portalbau ganz aus dem
Felsen gehauen sind die Grottentempel von Abu-Simbel (Ipsambul) in
der Nähe der zweiten Katarakte. An dem grösseren der beiden ist sogar
der Versuch gemacht der gewaltigen Pylonanlage der thebaischen Reichs-
tempel möglichst nahe zu kommen. (Fig. 2 3.] Zu dem Zwecke wurde
die ziemlich sanft abfallende Felswand bis zu der steilen Fläche ausge-
schnitten, die dem Böschungswinkel der Pylonbauten und ägyptischen
Wände entspricht, und oben die Bekrönung (Rundstab und Hohlkeh-