Arch
itektur.
Tennpelbau.
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stehen bis jetzt an ihrer ursprünglichen Stelle, die Pylonen des Tem-
pels von Luxor zierten diesen sogar noch beide bis 1831, in welchem
Jahre einer davon weichen musste, um Place de la Concorde in Paris zu
verherrlichen.
Durchschritt man den zwischen die beiden Pylone eingezwängten
Thorweg, so gelangte man zur ersten Tempelabtheilung, nemlich in den
grossen Hof (Peristyl). Derselbe ist entweder nur an den zwei Seiten
der Längsrichtung oder an dreien (an der Pylonseite nicht) oder an den
vier Seiten mit Säulengängen , in den reichsten Fällen wie am Tem-
pel von Luxor sogar in zweifachen Säulenreihen versehen, wobei indess
abwechselnd auch Osirispfeiler erscheinen. Dieser Säulenhof verdoppelt
sich an einigen grossen Reichstempeln wie am Memnonientempel Ramses
II. und an den Tempeln von Medinet-Abu und Luxor, wobei entweder
ein zweiter Pylonbau von etwas geringeren Dimensionen (Medinet-Abu)
oder eine einfache von einem Thorweg durchbrochene Mauer (Memno-
nientempel) oder ein schmaler Säulengang lLuxor) die beiden Höfe
trennt. In solchen Fällen sind dann die Höfe verschieden behandelt,
und der zweite meistens reicher mit Säulen und Pfeilern umsäumt als der
erste. In die Höfe sind auch häufig kleinere Tempel so eingebaut, dass