itektur
Gebälk.
Gräben
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statten dienten, dachte man doch bei ihnen weniger an geräumigere
Ausbildung der Grabkammern, wobei säulenaitige Stützen unvermeid-
lich gewesen wären, als vielmehr an Vertiefung derselben ins Innerste
der das Nilthal begleitenden Felsenzüge. Das Hauptbestreben, die
königliche Grabkammer unzugänglich zu machen, war jeder grossartigen
Innenentwicklung entgegen, und so beschränkte man sich darauf, die
langen wiederholt abgesperrten Corridore mit Gemälden zu bedecken,
wodurch sie gleichwohl vor den Corridoren in I,
den Pyramiden sich vortheilllla; uilutersäheirlden. Ä
Da eoen war durch die Besc a en1eit es er- "X714
raifs in den Höhenrändern der Wüste, das ohne Z
Plateaubildung durch seine tiefeingerissenen 1 xjf "
Schluchten der Architektur keinen Boden ge-
währte, die Behandlung der Gräber als Grab- m
denkmäler unmöglich, und nur mehr oder we-
niger verzierte Portale bezeichnen die Eingänge 4x A I
zu den stollenartigen Königsgrüften von The- j
ben (Biban Cl Moluk Fig. 10,. . "Z
Dagegen boten die weitläufigen Tempel
mit ihren zahlreichen Kammern und Höfen der
Säulenarchitektur den üppigsten Boden. Die
ausgedehnten Complexe mit ihren wunderlich
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eingeschachtelten gedeckten Raumen mochten
vordem, selbst wenn reiche Malerei die Wände
belebte, aussen wie innen einen ziemlich kahlen
Eindruck gemacht haben, ehe die Säule erwei-
ternd, stützend und schmückend zu Hülfe kam.
Nun aber entwickelte sich wenigstens das Innere ß
Zu einem architektonischen Organismus, der 4
unsere Bewunderung und genauere Betrachtung y
verdient. 4 5,!
An jedem grösseren ägyptischen Tempel
lassen sich, abgesehen von dem was sonst noch
ungeschlossen vorgelegt ist, innerhalb einer ge-
meinsamen stark oblongen Einfriedung drci
Hauptabtheilungen unterscheiden: der Vorhof, '
der Säulensaal und das aus dem Cellencomplex M" 16' Konlgsgrab im habe"
bestehende Allg-heiligste. 'Vgl. Fig. Schon zu dem ersteren fuhren
gewöhnlich lange Galerien von Sphingen, welche nach innen gewendet
den zum Tempel NVandelnden auf das heilige Schweigen des Inneren