Aegypten.
Holzverschlag aus schmalen Dielen und Latten zum Vorbilde hat.
Grössere Kammern "aber zeigen die Felsdecke schon in den ältesten
Grabmälern der Art durch rechteckige Pfeiler gestützt.
Aus diesen Pfeilern scheinen sich die ägyptischen Säulenformen
entwickelt zu haben, von welchen sich zwei Hauptarten unterscheiden
lassen, deren Ausbildung sich auch auf ganz verschiedene Art vollzog.
Die eine nemlich entstand durch Abschrägung der vier Kanten des
Pfeilers, wodurch dieser sich in einen achtkantigen und, wenn die
Abschrägung abermals stattfand, in einen sechzehnkantigen Pfeiler
verwandelte. Die
ß aß) KW, erste Phase, bei
X achteckigem Plan,
1 i; war einfach und
i zweckmässig, man
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I"; h. 7; vermehrtes Li-
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dagegenbotwenig
mehrVortheile, im
t 5 i Gegentheil, die
Y Licht- undSchat-
r-rgm- tenwirkung der
x i sechzehn Flächen
ä W und Kanten ver-
lor sich in dem
Fig. 7. Durchschnitt undmirlmslggfliässscällels nördlichsten Felsengrabes Maasse, als
Kanten stumpfer
und folglich weniger sichtbar geworden waren. Wollte man nicht sofort
zum glatten kreisförmigen Grundplan übergehen, so musste man die ver-
schwindenden Kanten des sechzehnseitigen Prisma's mehr markiren, um
nicht einer den Beschauer unangenehm berührenden Halbheit zwischen
Kreis- und Polygonalform zu verfallen. Diess geschah durch die concave
Bildung (Canellirung) derFlächen, wodurch die Kanten (Stege) von selbst
schärfer vortraten und eine lebhaftere Abwechselung von Licht und
Schatten entstand. Auf diese Weise scheint der Pfeiler sich ohne gänz-
lichen Verzicht auf die prismatische Grundform der Cylinderform ge-
nähert zu haben; und der canellirte Säulenschaft entstanden zu sein.