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Metrodoros von Aemilius Paullus nach Rom berufen wurde, um als
Philosoph dessen Kinder zu erziehen und als Maler dessen Triumph zu
decoriren. Dazu aber wird Aem. Paullus, wenn auch Metrodor, der in
seiner künstlerischen und gelehrten Vielseitigkeit ein Buch über Archi-
tektonik geschrieben, selbst zur Herstellung der Festpforten zu gebrau-
chen war, wohl zunächst Historiengemälde zur Verherrlichung seiner
Thaten gewünscht haben, der Art, wie sie schon seit einem Jahrhundert
in Rom üblich geworden waren. Denn schon 263 v. Chr. hatte M. Va-
lerius Maximus Messala ein Schlachtgemälde, seinen Sieg über die Kar-
thager und Hieron von Syrakus zeigend, in der Curia Hostilia ausge-
stellt, welchem Beispiele L. Scipio 190 v. Chr. mit einem deniSieg bei
Magnesia über Antiochus von Syrien enthaltenden Gemälde folgte. Wir
dürfen uns aber diese weniger als Kunstwerke, wie als realistische Auf-
zeigungen des Vorganges, dem römischen Historienrelief der Kaiserzeit
analog, denken, wenigstens war es um die Einzelheiten desselben bei
jenem die Einnahme Karthagds darstellenden Gemälde zu thun, das L.
Hostilius Mancinus 146 v. Chr. auf dem Forum aufstellte und dem Volke
erklärte und welches vornehmlich die Belagerungsvorrichtungen der
Römer veranschaulichte. Solche Werke, die wohl auch das Terrain in
der halblandschaftlichen Weise gaben, in welcher die Landkarten im
Alterthum und um 1500 v. Chr. behandelt waren, mochten hinsichtlich
der Auffassung und Composition den Schlacht- und Belagerungsdar-
Stellungen auf ninivitischen Reliefs ebenso verwandt gewesen sein, wie
den Darstellungen gleicher Art auf Gemälden des 16. und 17. Jahrhun-
derts unserer Zeitrechnung.
Bezeichnend für den untergeordneten Kunstwcrth dieser historisch-
topographischen Tafelmalerei stehen auch den angefühlten Notizen über
dieselben keine Künstlernamen zur Seite; doch dürfen wir schliessen,
dass dem Metrodoros Aehnliches zugemuthet wurde und um IOO v. Chr.
Serapion wirklich in solchen historischen Scenen sich hervorthat.
Künstler von Bedeutung aber sahen sich im letzten Jahrhundert der
Republik auf das Porträtfach gedrängt, wie S o polis, Dionysios und
deren Schüler Antiochus Gabinius, die Kyzikenerin Iaia oder
Laia, welche vorzugsweise Frauen auf Elfenbeinplättchen malte", und
Arellius, der seine Dirnen als Göttinnen porträtirte. In beiden Rich-
tungen aber scheint die Tafelmalerei überhaupt im Anfang der Kaiser-
zeit sieh ausgelebt zu haben, verdrängt von einer neueren Decorativ-
richtung, welche wieder, in freilich ganz unmonumentaler Weise, zur
Wandmalerei zurückführte.
Dass die Sammelwuth der römischen Grossen und Imperatoren
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