Volltext: Kunstgeschichte des Alterthums

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Rom. 
und des Harpokrates, oder der persische Mithrascult mit seinem noch 
nicht sicher erklärten Stieropfer (Fig. 240), erhielten so gut es ging 
griechisches Gepräge. Ebenso die ungemein zahlreiche Gruppe römi- 
scher Personificationen und Allegorien, bei welchen in der 
Regel ganz allgemein gehaltene nichtssagende Körpertypen nur durch 
die Attribute zu dem gestem- 
Q pelt wurden, was der Künstler 
f daraus machen Wollte. Eine be- 
  kleidete weibliche Figur konnte, 
_ je  je nachdem man ihr gleichsam 
"G den Namen im Attribut in die 
  Hand gab oder aufs Haupt oder 
kg!    Q3. zu Füssen setzte, eine Concor- 
il-i"   dia, Constantia oder Fides, eine 
 Min  Pax, Libertas oder Securitas, 
 '  eine Virtus, Iustitia oder Aequi- 
w tas, eine Salus, Pietas oder An- 
 nona sein, und nur selten kam 
  dabei Alter, Gewandung oder 
L  Stellung (Flora, Pudicitia) in 
lf Betracht. Etwas mehr Unter- 
s  schiede ergaben sich bei männ- 
 liehen Personificationen durch 
w, I, l Nacktheit oder Art der Beklei- 
 dung (Fig. 241, 242), wobei auch 
I: q verwandte Göttertypen, wie Her- 
 ] mes für Bonus Eventus benutzt 
 X wurden, am meisten jedoch 
l i, bei den Local- und Volksper- 
- 3, soniücationen, bei welchen Cha- 
6  rakter, Gewandung und Situa- 
Fig.241. Vertumnusßilvanlisßhx Louvre. tion am bezeichnendsten aus- 
geprägt zu werden pflegte. Zu 
den berühmteren Werken der letzteren Art gehörten wohl die Figuren 
der vierzehn von Pompeius besiegten Nationen in der Porticus vad na- 
tionesu, welche Cop oni us, der einzige völlig sichere bedeutende Bild- 
hauer mit römischem Namen, herstellte und welche wir uns vielleicht 
analog der Germania devicta (Thusnelda) in Florenz vergegenwärtigen 
dürfen (Brunn), jedenfalls aber, nach den kleinasiatischen Städtedar- 
Stellungen auf der puteolanischen Basis, mannigfaltiger und minder
	        
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