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WVohnhaus.
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Architekten der Kaiserzeit gar nicht zu thun, indem vielmehr Benutzung
der gegebenen Oertlichkeit, Entfaltung des jeweiligen structiven VerÄ
mögens, Zweckmässigkeit, Pracht und Neuheit der Behandlung von
grösserei" Wichtigkeit erschien, so dass nur noch der gleiche Zweck
übrig geblieben war, das Programm der Anlage aber lediglich das eines
öffentlichen Saalbaues war.
Das römische Wohnhaus endlich war in früherer Zeit mit dem
etrurischen oder richtiger altitalischen identisch und sonach im Allge-
meinen dem hellenischen verwandt. Doch blieb die specihsch italische
Hofanlage ohne Vordachstützen (Atrium) auch noch in der Zeit, als
das griechische Peristyl Eingang gefunden und nicht selten tritt uns in
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Fig- 236-
Haus des Pansn
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Pompeii eine Verbindung beider Hofarten in der Weise entgegen, dass
der vordere Raum in Atriumform, der hintere dagegen in Peristylform
hergestellt war, und so das Ganze, weil beide Höfe ihre besondere Ge-
mächerumgebung hatten, als ein Nebeneinander des römischen und grie-
chischen Hauses in unverschmolzener Doppelung erscheint (Fig. 236).
Von der Behandlung der F ussböden und Wände der meist kleinen und
lediglich durch die nach den Höfen führenden Thüren beleuchteten Ge-
mächer wird im Abschnitte über die Malerei gehandelt werden; hier
haben wir es nur noch mit den bedcutenderen Räumen zu thun, (welche
in der letzten Periode der Republik und in der Kaiserzeit die Häuser
der Vornehmen in Paläste verwandelten. Mit dem Luxus der Tafel
stieg die Pracht der Speisesäle (Triclinien); mit dem wachsenden Sinn