Architektur
Ehrensäxllen und
riumphbogem
427
nichts Anderes als deren Piedestale sind, welche über die Strasse gesetzt
Waren und desshalb mit Durchgängen versehen sein mussten, wozu in-
dess wohl auch die nur für die Triumphaltage gezimmerten und deco-
rirten F estpforten die Anregung gegeben haben mochten. Diese in re-
publicanischer Zeit seltenen, dagegen in der Kaiserzeit um so häufigeren
Denkmäler repräsentiren wie kein anderes Werk das Ideal römischer
Kunst: der massive Gewölbkern, äusserlich verkleidet mit lediglich de-
corativem und ganz functionsloscm, manchmal verkröpfteiil Säulcn- und
Gebälkschmuck, der wieder chronikartige Reliefs zwischen sich nimmt,
die zahlreichen Statuen sowohl auf den Säulen wie auf der Platform,
die an der Attika, dem auf den Bogen gelegten Piedestal im engeren
Sinne, angebrachte ausgedehnte Inschrift, welche allein schon die mehr
zierenden Statuen überwiegt, diess Alles athmet römischen Geist und
spiegelt die solid ostentiöse Tendenz, welche die ganz dem jeweiligen
Zweck untergeordnete Kunst der Römer beherrscht.
Triumphbogen haben sich in allen Provinzen, wie in Italien zu Be-
nevent, Ancona, Rimini, Susa, Aosta, in Frankreich zu St. Remi,