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Rom.
Schmuck annahmen, wie die mit Schiffschnäbeln gezierte Säule des
Duilius 260 v. Chr. errichtet) oder zu riesigen Dimensionen anwuchsen
und schon dadurch die bekröneilde Statue dem Auge mehr entzogen.
Ehrensäulen waren in der Kaiserzeit sehr beliebt, seit in dem Traian-
clenkmal, welches zugleich (im Sockel) das Grabmal dieses Kaisers
wurde, das sumtuoseste Beispiel gegeben ward. Der Schaft wurde dann
manchmal zu figurenreichen Reliefs benutzt, welche mit der innen an-
gebrachten Wendeltreppe sich spiralisch aufwärts wanden, wie an den
noch erhaltenen Triumphalsäuleil des Traian und Marc Aurel, oder auch
Fig. 233-
Txiumphbogen des Titus.
lediglich architektonisch behandelt, wie an der Granitsäule des Antoninus
Pius, deren Sockelrelief unten (Fig. 246) abgebildet ist, und ausserhalb
Rom zu Cussi (Frankreich), Alexandria, Constantinopcl und Ancyra.
Ward schon in diesen das Bildniss von dem Monumente, die Pla-
stik von der Architektur entschieden überwogen, so tritt diess in noch
höherem Grade in den Ehren- und Triumphbogen entgegen.
Jetzt, da von den zahlreich erhaltenen Denkmälern der Art die Reiter-
oder Quadrigenbilder verschwunden sind, möchte man auch ganz ver-
gessen, dass diese im Grunde das Wesentliche und die Bogen selbst