Architektur.
Der Tempelbau.
XVohnhaus.
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der ionischen Ordnung näherstehenden Schlankheit und erreicht bei
einer Verjüngung von einem Viertel des unteren Durchmessers eine
Höhe von sieben Durchmessern, was ebenso wie die ausserordentliche
Weitstellung der Säulen bis zu sieben Schaftdurchmessern im Ge-
gensatz zu den selten zwei derselben erreichenden Intercolumnien der
dorischen Säulenstellung seinen Grund im leichten Holzgebalke hat,
welches vermehrter und kräftigeren" Stützen nicht bedurfte.
Das Gebälk bestand zunächst aus übereinandergelegten hölzernen
Architravbalken, welche mit einander verklarnmert Waren und wenig-
stens in doppelter Lage angenommen werden müssen. Ob diese schlich-
ten Lagen Architrav und Fries vertreten, oder 0b auf dieselben ein
dem dorischen Triglyphenfries verwandtes Gebälkglied folgte, können
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Fig. 207. Etrurische 'l'empelfronte nach Vitruv.
wir aus Vitruv, welchem die ganze Schilderung entnommen werden
muss, da es des Holzgebälkes wegen selbstverständlich an allen etruri-
schen Tempelruinen fehlt, nicht ersehen; doch scheint das erstere wahr-
scheinlicher, weil Vitruv bemerkt, dass so viele Architravbalken über-
einander geklammert wurden, als die Grösse des Bauwerkes zu fordern
schien und weil in der römisch-tuskischen Ordnung trotz der helleni-
schen Einwirkung das Triglyphenglied gleichfalls nicht immer ange-
bracht wird. Dabei ist die Deckbalkenlage so angeordnet zu den-
ken, dass ihr Autlager auf den unteren Architravbalken durch die
oberen maskirt wurde, vielleicht durch Einzapfung in dieselben oder
durch Verzahnung noch mehr solidirt. Das Gesimse trat jedoch