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Hellas.
Ueberwindung technischer wie künstlerischer Schwierigkeiten ist auch
an diesem Werke kaum weniger zu bewundern als am Laokoon, aber
eben desshalb macht auch dieses, jenem vollkommen analog, den Ein-
druck eines gelungenen Bravourstückes, des Virtuosenthums, durch Neu-
heit, Kühnheit und all-
seitige Meisterschaft über-
aus! raschend und geradezu
g l beruckend, so wie es jene
{wg Zeit erheischte, die an
dem vorhandenen nach
_ f den verschiedenen Rich-
Jjlfiyl, M); l tungen Ihin Besten gesät-
Z, X tigt, eines starken und
l I"; A1 l L5 W sogar übermässigen Reiz-
ivlli f? lt mltteliishlgfiiiiliriiiiii zur letz-
f w, ten Periode hellenischer
J Pi, j, q Kunstthätigkeit überge-
"x" l i kg hen 1st noch eine rhal-
j I, I, K; 7 S e
{ i, J I; tenen Werkes dieses Zeit-
xx V raums zu gedenken, wel-
l j x ches, ohne Künstlerna-
{x i] ji men oder Entstehungsort
x für sich in Anspruch neh-
Xix men zu können, jenen
RX K X pergamenischen und rho-
i v, X dischenScliöpfungen, sich
ß a .2 zwar nicht stylistisch di-
iiiräää;
S" stellt, des berühmten
Apoll von Belvedere im
Fig. 197. Apoll VDn Belvedere im Vatican. VäÜCän- Nßbell dem
Laokoon eine der be-
kanntesten Statuen des vorhandenen Antikenschatzes, erfordert die--
ses Werk wohl kaum mehr eine eingehende Schilderung seiner Auf-
fassung. Der herrliche triumphirend ins Weite sehende Kopf, die
schlanke Gestalt in ihrer ebenso feinen älS edlen Modellirung, die
würdevolle Grazie des leichten Schrittes, sichern ihr eine Bewun-
derung, die um so allgemeiner ist, je mehr sich diese Schönheiten,