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Hellas.
zu Overbeck's Abhandlung: k. sächs. G. d. W. Bd. Die Figuren
waren aus dem Holze geschnitten und zum Theil mit Elfenbein und
Gold eingelegt, verrathen mithin dieselbe Technik, die wir schon in
homerischer Zeit gefunden haben. Die Darstellungen, welche fast rein
mythologisch und ungemein reich und mannigfaltig aus der gesammten
oben genannten Heldenpoesie entnommen sind (Pausanias V, 17-19),
lassen in Bezug auf den Styl nur einige kleine Fortschritte vermuthen,
analog etwa denjenigen, welche die Vase des Klitias und Ergotimos in
Florenz (Frangoisvase), die auch wegen ihrer Streifengliederung und
Mannigfaltigkeit der dargestellten Mythen mit Recht zur Vergleichung
herangezogen worden ist, im Gegensatze zur oben dargestellten Dodwell-
Vase, erkennen lässt. (Vgl. Fig. 174.)
Der Thron des Apollo zu Amyklä bei Sparta, mit welchem sich
einer der ältesten historischen Künstlernamen, der des Bathykles aus
Magnesia verbindet, der
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Fig. 174. Von der Vase des Ergotimos und Klitins. beschrieben (man VerT
gleiche die abweichen-
den Restaurationsversuche von Pyl und Ruhl, Archäol. Ztg. 1852 u. 1854i.
Sicher ist nur, dass der Thron kolossal und ohne eigentlichen Sitz war,
indem das alte puppenartige Götterbild in demselben stand. Nicht
weniger als 41 Scenen, abgesehen von grösseren Compositionen an der
Basis des Götterbildes, bedeckten in Hachem Schnitzwerk nach Art der
Technik am Kypseloskasten das Aeussere und Innere des Thrones, der
aber auch Rundbilder oder wenigstens Dreiviertelsrilndwerke, wie Chari-
ten- und Horenpaare, Tritonen u. s. w. an den Stuhlbeinen, die Bil-
der des Künstlers und seiner magnesischen Gehülfen an der Lehne,
sonst Dioskuren, Sphingen, Panther und Löwen zeigte. Noch bleibt
jedoch auch an solchen mehr statuarischen Zuthaten der lediglich deco-
rative Charakter; das reine monumentale Rundbild hat sich den Fesseln
einer hierfür unentwickelten Technik noch nicht entrungen. So lange