ßärchitektur.
Verfall des
ischen Styls.
Der
ionische Styl.
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besteht, mit welcher Armseligkeit der alternde Styl wieder zu seinem
Uranfang und gleichsam Kinderlallen zurückgekehrt erscheint, wie er
auch in den Colonien selbst noch in römischer Zeit gerade provinzielle
Unförmlichkeit wieder aufsucht (Fig. x41).
Dem Dorismus war frühzeitig eine andere Bauart zur Seite getre-
ten, welche jener, als das männliche und achte Kind des eigentlichen
Griechenland, freilich nicht für ganz ebenbürtig Sondern so zu sagen wie
eine Stiefschwester betrachten musste, nemlich der ionische Styl. Fan-
den wir den ersteren in seinem Gebälk, in der Bekrönung seiner Säulen,
wie in seiner Planbildung als autochthon und als rein griechisches Ge-
bilde, so erweisen sich von diesem bei unverkennbarer Entlehnung
vieler Plan- und Einzeleigenthümlichkeiten vom Dorismus gerade die
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charakteristischen Details als importirt. Es soll damit nicht gesagt wer-
den, dass der ganze Styl als solcher unhellenisch wäre, im Gegentheile,
das Ganze wie das Einzelne hat vollkommen griechisches Gepräge, in-
dem von den Griechen nichts ohne Weiteres herüber genommen, son-
dern Alles erst in ihrem Geiste und zwar ebenso im Grossen wie im
Kleinen durchgebildet ward, aber die zu Grunde liegenden Elemente,
soweit sie nicht identisch mit dem Dorischen und von Westen her ent-
lehnt sind, stammen Von einem früher cultivirten Nachbarlande, nemlich
vom Stromland des Euphrat und "figris.
Die ionisclie Säule zeigt diese Verwandtschaft wenigstens in ihren
zwei charakteristischesten Merkmalen, in Base und C apital. Die erstere
besteht in der Hauptsache aus einem Wulst (Torus), welcher auf einer
eingekehlten Unterlage ruht. Der Torus fand sich auch an ninivitischen
Rauen, Gesch. d. a. Kunst. 1 S