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ische Per
ipteros.
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der Coharenz, Spann- und Tragfähigkeit wegen alle die ganze Höhe
dieses die Säulen verbindenden und also gewissermassen den Wandab-
schluss repräsentirenden Gliedes hatten. Der Epistylbalken musste an
seinem oberen Rande schon den mit dem Triglyphenglied verknüpfen-
den Bandleisten sammt den Tropfenleisten haben, welche im Holzge-
bälke als an die Triglyphendiele geheftet geschildert worden sind. Ihre
Formen zeigen die grosse
Pietät, mit welcher die alten
Holzvorbilder beibehalten
worden sind, wenn auch der X
Meisselstyl dabei in mancher
Beziehung mehr berücksich- _gg_g_mu
tigt worden ist, als wir diess
z. B. an den styllosen H0lz-
imitationen Lykiens gefun-
den haben. x j
Dasselbe gilt von den 34:4
Triglyphen, an deren Hut" B
Schlitzen wohl nur im Ab-
lauf oben geändert wurde,
der erst lanzetförmig, dann
flach elliptisch hergestellt
wurde, um erst zuletzt wie-
der zu seiner muthmasslich
ursprünglichen Schnitzform
imit horizontal geradlinigem
Abschluss zurückzukehren.
Die Triglyphen vertheilten
sich so, dass je eine über je-
dem Säulenmittel, eine aber Alle
in der Mitte jedes Interc0-
lumniums zu sitzen kam. Fig.127. Gebiilkstück vom Parthenoxi.
Doch liessen sich nicht
durchweg gleiche Abstände herstellen, da man an den Ecken die Tri-
glyphen nicht auf die Säulenmitte stellen konnte, wenn man sie auch zu-
gleich an die Ecke gerückt haben wollte. Dieses musste aber geschehen,
wenn man nicht mit dem Wesen der Triglyphen, welche im Gegensatze
zu den unbelasteten Metopenausfüllungen sowohl geschichtlich wie auch
in späterer Praxis die stützenden Glieder sind, in Widerspruch gerathen
wollte, wie es zwar Vitruv, um die ungleichen Abstände zu vermeiden,