Volltext: Kunstgeschichte des Alterthums

Rcstaurirte 
Ansicht der Propyl 
Athcr 
ien zu 
Hellas. 
Wie das mittelländische Meer die Herzader der alten Welt, um 
deren vielbtichtiges Becken sich die geschichtlichen Länder in mannig- 
fach gestalteten und entwickelten Gliedern, aber meist in einer nach dem 
Binnenlande zu nur geringen Tiefe gruppirten, so bildet auch das im 
kleineren Maassstabe ähnlich sich verästelnde und sogar noch inselrei- 
chere ägäische Meer das Centrum des hellenischen Culturgebietes. Tren- 
nend und verbindend zugleich, wie alle Gewässer der Erde, zeichnete 
es einerseits die Gränzlinie zwischen der Culttirentwicklung der beiden 
hellenischen Hauptstämme, der Dorer und der Ioner, während es an- 
derseits den wechselseitigen Austausch ihrer Ergebnisse vermittelte. Das 
vorwiegend dorische europäische und das fast ausschliessend ionische 
asiatische Hellas wendeten daher gleichsam ihre Augen diesem Meere 
zu, es in Tausenden von Schiffen durchfurchend und ihre Blüthe 
mehr auf seinen trügerischen Bahnen, als im Innern jener Länder
	        
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