Lykien.
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bei dei' Entwicklung des ionischen Styls betheiligt, und die Südküste
Kleinasiens als eine bedeutsame Mittelstation der Culturschiebting von
Mesopotamien an das ägäische Meer zu bezeichnen. Diese Grabfacaden
repräsentiren zumeist die Fronte eines Templum in antis, d. h. eines
Tempels, dessen Vorhalle mit zwei Säulen zwischen den vorspringenden
Seitenwänden geschmückt ist (Fig. 105). Die daran vorwiegend auftre-
tenden ionischen Formen aber erscheinen namentlich in Capitäl und
Gebälk so unentwickelt, dass bei der Mehrzahl jedenfalls von römischem
Typus, der überall seinen schablonenhaft decorativen Charakter ver-
räth, und somit überhaupt von
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ebenso fehlt der Spirale noch
der reiche Schwung wie dem Volutenpolster die Zusammenziehung in
der Mitte, "der schlechtprofilirten Deckplatte wie der plumpen Basen
und der zuweilen anlauf- und ablauHosen Schäfte nicht zu gedenken
(vgl. Fig. ioö). Auch das Gebälk, welches bei den Orientalen bei
mangelnder Giebel- d. h. besonderer Dachbildung über der Decke nur
zwei den säulenverbindenden Architrav und die zugleich als Dach die-
nende Horizontaldecke repräsentirende Glieder erforderte, zeigt die
ionische Gliederung und Dreitheilung noch nicht: Fries- und Kranz-
gesimse scheiden sich noch nicht völlig. während das letztere durch
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