Volltext: Kunstgeschichte des Alterthums

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hönikien, Palästi 
na und Kleinasicn. 
Weit zahlreicher und stellenweise auf jetzt verödeten Felsenrücken 
in ganzen Nekropolen vereinigt sind die lykischen Grabmonumente, 
welche als Sarkophaggräber die dritte Gruppe bilden. Erscheinen auch 
von diesen die meisten nicht ganz frei von griechischer Einwirkung, so 
tragen sie doch noch das einheimische eigenartige Gepräge. Im ganzen 
Aufbau dem oben bes rochenen dem Hiram zugeschriebenen Sarko- 
P i b 
phagdenkmale nicht unähnlich, lassen sie im Gegensatz damit in dem 
auf doppeltem Untersatze ruhenden Hauptkörper gewöhnlich eine ähn- 
liche Holzimitation wie die oben beschriebenen Gräberarten erkennen, 
und ebenso scheinbares Holzlat- 
 tengefüge im Deckel, der statt der 
        
 fliln, halbkreisformigen Stirnseite, wie 
c l X         
  X1  wir sie in Phonikien fanden, eine 
i? i, "llll- P   merkwürdige spitzboviire Gestalt 
  1M.  M. aiixrxxi. b z: b 
     
piimiuiuil  zeigt. Der Zahnschnitt verrath 
  noch deutlich seine Entstehung 
 i.    y    
li  y l.  aus den vorkragenden Deckhol- 
"e. g:   wiriilwäällllinihälllllllllll, zern, welche an den oben abgebil- 
f; Q, i deten Blockhausgräbern sogar noch 
i.-  iim  i   
1mm" I; Ällilillllll" 'l'l'"ll1i h äll die rundliche Stanstenholzgestalt 
Hmiiiiimiiiiiiiimlwiniillllrz-lllllll f    b b  
    weisen. hine hinne am Scheitel 
14W     
r  11 des barko hairdeckels vermutli- 
u. a3 "lllllllllllllliliuklllrlllllNil  p b '  
   l  lich zur Einfügung von Firstdeco- 
N-XewLeN-"Wfliirui "ein": W iÄ     
 iäqillflglzmliißlälvllm rationen dienend, und Lowenkopfe 
7, Dill l,Gßllllll"llxiliiiiiiiihäfrt    w 
4 "y  oder andere knaggenaitige Hand- 
  u nun-g    
 rkm, inl;rgllfimziiiilil;imiliii,  haben an den beiten desselben 
             
 i l  4;, Veivollstandigen das Bild des Gan- 
  2        
   zen, welches Jedoch nicht als wirk- 
 22 ;  t      
  . lichei Sarkophag zu denken ist, 
   indem der Deckel nicht beweglich 
Fig. m4. brirkophaggral; von Aiitiphcllos.  
hergestellt war, und der Leichnam 
vielmehr von vorne, wo zu diesem Zwecke fensterartige Oeffnungen 
angebracht waren, eingeschoben wurde. (Fig. 104.) Nicht selten er- 
scheint auch diese Grabmalform nur in ihrer Fagade an den Felsivänden 
hergestellt. 
Von höherem kunstgeschichtlichen Interesse endlich ist eine vierte 
Art von lykischen Felsengräbern, nemlich die mit tempelartiger Faga- 
denbildung. Es fehlt zwar unter diesen nicht an solchen, welche offen- 
bar spätere hellenische Rückwirkung verrathen, aber es zeigen doch 
einige so primitive Formen, dass wir nicht anstehen, gerade Lykien als
	        
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