Vorwort.
Arelzitektur (IV. Aufl. 1870) und der Geschickte der Plastik (II. Aufi. 1870)
des Letzleren schätzbare Winke und Anweisungen , wie auch der noch immer
nicht veralteten Geseleiellte der Baukunst bei den Alten zum A. Hi rt, Berlin
182 1_27 ferner C111). L. C ezni am, [Arelzitelturzz Antiaz deseritfa e (l'ima-
stratzz cei monumenti. Romcz I8 3 9-44, Gzzi l hab (zu d, Denkmäler
der Baukunst. Unter [llituxirkung von F. K ug l er und B u rckh ard t mit
deutschem T ext herausgegeben von Loh de, Hamb. und Ljßz. 1842-52, und
f. F e r gusson, the illustratezl Handbook of tlze Arehitecmre. Land. I8 59.
Namhafte Erleichterung durch Detailnachweisung bot das unerschöpfliche
Handbuch der Archäologie der Kunst von K. O. M22 l l er (III. Aufl. 1848) ;
eine Reihe neuer Gesichtspunkte aber das grossartige nunwohl bald vollendete
Werk von G. S ein p er, der Stil in den technischen und tektonischen Künsten,
ader Iraktische Aesthetik. Frkf. u. München 1860. 1863. Eine zweck-
massige, gründliche und sehr reichhaltige Uebersicht gewährte der Abschnitt
über griechische Kunst von C. Bursian (A. Encyclepäzlie d. W. u. K. I. Sect.
82. S. 38Ifg.).
Es kann jedoch dem Verfasser kaum verargt werden, wenn er die eigene
Geschichte der Baukunst im Alterthzim, Lpz. 186 3-66 noch mehr als andere
allgemeinere Quellen verwerthete. Doch ist über das Verhältniss beider Bücher
zu einander Einiges zu bemerken. Die Kunstgeschichte erlaubte der Behand-
lung der Architektur nicht viel mehr als ein Dritttheil des dem ersteren Buche
zu Gebote stehenden Raumes, verlangte mithin eine weit gedralngtere Darstel-
lung, welche die gesonderte Architekturgeschichte nicht vollständig ersetzen
kann. Anderseits aber ist der Verfasser nicht in der vielleicht lediglich dün-
kelhaften Lage, annehmen zu dürfen, dass die Wissenschaft seit den zehn
Jahren, vor welchen er den grössten Theil der Architekturgeschichte des Al-
terthums herstellte, nicht über das damals Gegebene hinausgekommen sei, so
dass seine eigenen Kenntnisse seitdem nicht weiteren Zuwachs hätten erhalten
und seine Anschauungen nicht mancherlei Modilication und Läuterung erfah-
ren können. So peinlich es lhm daher war, des Raumes wegen auf viele Aus-
führungen, welche der Architekturgeschichte in einigen Stücken möglicher-
weise einen gewissen Werth gaben, verzichten zu müssen, so erwünscht war
ihm die Gelegenheit, Verbesserungen zu jenem ersten Buche anzubringen.
Dadurch erhielt auch der die Architektur behandelnde Theil ein wesentlich
neues Gepräge und wird, hier verringert, dort aber erweitert und bereichert,
auch für denjenigen nicht ganz ohne Interesse sein, welcher bereits meine
Geschichte der Architektur kennt. S0 konnte z. B. die Architektur Phöni-
kiens, welche, da es damals noch an allem zulänglichen Expeditionsmateriale
hiefür fehlte, in meiner Geschichte der Architektur nur in einer ganz allge-