Volltext: Kunstgeschichte des Alterthums

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Persien. 
Nach somit vorausgeschickter Erörterung des architektonischen 
Details ist es an der Zeit die persischen Denkmäler und zunächst den 
Palastbau im Ganzen zu betrachten. Hierzu bietet sich als passendster 
Ausgangspunkt der ältest erhaltene und seiner ganzen Anlage nach noch 
am klarsten verständliche Palast auf der Terrasse von Persepolis, der 
nach den Inschriften von Darius erbaut-wurde (K des Situationsplanes 
von Persepolis und Fig. 79). Dieser zeigt einen regelmässigen und 
überlegt zweckmässigen Plan, der in seiner oblongen Gestalt wie in 
seiner Hauptgliederung einigermassen an die einfache Schönheit des 
griechischen Hauses erinnert. Eine Doppeltreppe führt an der südöst- 
lichen Schmalseite von zwei Seiten zu einer tetrastylen (d. h. vier Säu_ 
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5 I Z ä gene Vorhalle, welche zu beiden  
Z ä Z Seiten von zwei massig grossen 
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 E 2;! ä!  tischen von sechszehn Säulen in 
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g- i, p m  I: W j die Vorhalle getragenen Saale, 
711,1     der dieselbe Rolle spielte, wie im 
F imgiiiziffg"    griechischen und römischen 
"H9" m ms es arluipa asmvcn "mp0 15' Hause der Säulenhof, indem er an 
seinen drei Seiten, die Eingangsseite ausgeschlossen, den Zugang zu den 
Gemächern vermittelte, von denen jedoch die zur Rechten und Linken 
wie auch im griechischen Hause nur klein, die der Eingangsseite gegen- 
überliegendcn jedoch räumiger und durch einen vorgelegten Corridor 
mehr abgesondert waren. Die Wände des Hypostyls waren ausser den 
Thüren noch durch Blenden gegliedert und belebt. Eine von den Kam- 
mern links aber diente zugleich als Nebenzugang, dem eine ebenfalls 
doppelflügelige Freitreppe an der Südwestseite entsprach. 
Die Ruine selbst gewährt indess trotz der ziemlich vollständigen 
Erhaltung ihrer besonderen Substructionsterrasse, ihrer Treppen wie der 
Thür-, Fenster- und Blendengewandung und einiger Eckpfeiler doch
	        
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