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Persien.
des Zahnschnittes die ägyptisirende und ebenfalls assyrische {Gesims
der Kapellenterrasse des Sargonslaalastcs) Hohlkehlenbekröntmg, mit
Blattornament, wie man sie allerdings auch über allen Thüren und Fen-
stern der persischen Ruinen trifft, verbindet, und im Uebrigen die an
den Treppenwänden erhaltenen Ornamenteinfassungen mehr nach ästhe-
tischer Wahl verwerthet. Denn eine Reihe von Felscngräbern der
persischen Könige aus der Achärnenidendynastie von Darius abwärts
repräsentirt in ihren Fronten Palastfagaden und gibt sonach zunächst
über die äussere Erscheinung wesentlichen Aufschluss. Eines dieser
Fig- 77-
Felsengrab des Darius.
Felsengräber, durch die Keilinschriften als das des Darius bezeichnet,
zugleich dais älteste und besterhaltene (Fig. 77') lässt die Gebälkgliede-
rung noch besonders deutlich erkennen. Ueber die in den Nacken der
Doppelstiere gedrückten Unterbalken legt sich, zugleich von den Köpfen
dieser Capitälmonstra gestützt, ein Architrav, wie der ionische dreifach
abgestuft, so dass jede obere Lage über die untere um ein Weniges
vorspringt. Er erklärt sich in seiner Dreitheiligkeit einfach durch die
geringe Stärke des mesopotamischen Holzmatcrials, welche im Gegen-
satze z. B. gegen den dorischen Architravbalken dazu nöthigte, die