Volltext: Kunstgeschichte des Alterthums

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Chaldäa, 
Babyh 
nien und Assyrien. 
lichen Haar- und Bartwuchs, welcher in der ägyptischen Kunst ganz 
besonders verkümrnert erscheint, zum sprechendstenAusdruck. Bei den 
zahlreichen durch Bartlosigkeit zunächst charakterisirten Eunuchen artet 
die Fülle bereits in Fettigkeit aus, die in dem herabhängenden Unter- 
kinn, und bei sonst vollständiger Gewandverhüllung auch in den weniger 
kräftigen als fleischigen Armen sich ausprägt. Die beifolgenden Fragmente 
(Fig. 66) werden von dem beiderseitigen Verhältnisse eine Vorstellung 
geben und auch durch Vergleich mit ägyptischen Reliefköpfen (Fig. 26) 
die Racen- und Stylverschiedenheit des Nil- und Tigrislandes veranschau- 
lichen. Die Brust ist bei diesen Reliefs wie auch bei den ägyptischen 
und aus den gleichen schon oben angeführten Gründen in der Regel in 
Relief 
agmente v0 
Mmel 
der Vorderansicht gegeben, doch Endet sich der Versuch schon häufiger 
als in Aegyptein die Profilbildting auch an dieser Parthie durchzuführen 
(Vezier Fig. 65). Die meist nackten Arme sind musculös und derb, ebenso 
die breiten, derben, ungeschickt steifen Hände. Ueber dem Ellenbogen 
und am Handgelenke sind Armreife umgelegt, die durch spiralische oder 
andere Federkraft schliessen, wie diess auch von den schweren Ohr- 
gehängen angenommen werden muss. Die Pracht dieser in der modernen 
Bijouterie zum Theil wieder aufgenommenen Geschmeide wie auch der 
Schwerter und anderer Waffen und Geräthe stuft sich als Rangauszeich- 
nung genau ab vom König zum Veziere und von diesem zum Eunuchen. 
Das vom Hals bis zum Fussknöchel reichende Friedensgewand endigt
	        
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