haldiiische um
bahyh
mische Plasti
k um
Malerei.
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reichere Proben südmesoiwotamischer, d. h. babylonischer Plastik liefern
die kleinen Cylinder von Syenit, Basalt, Aehat, Carneol und anderem
Gestein, gewöhnlich 0,03 M. in der Länge und etwas über 0,01 im Durch-
messer messend, in der Axe durchlöchert, um entweder an eine Schnur
gefadelt oder mit einem Metallstift (lurchzogen zu werden, welcher, an
seinen beiden Enden durch einen Griff" verbunden, den Cylinder über
einen weichen Gegenstand (Wachs) walzen und so. die ringsum vertieft
eingeschnittenen Figuren als Siegel abdrucken llCSS. rVgl. Fig. O0.) Wie
gross auch der Unterschied Zwischen dem Styl dieser Gemmen und dem
des assyrischen Reliefs, der grilndverschiedenen lntaglien- und Relieftech-
nik entsprechend, erscheint,
so sind anderseits die babylo- i H-dti),
nischen den assyrischen Cylin- "f Sei; glJLlm-lläi,
dergemmen wieder so ver- ' m;
wandt, dass gewöhnlich auch 3„" Vl
nur der Keilschriftcharakter lwlllmläi es,
oder manchmal auch der Ge- fßj
genstand der Darstellung, wie i
Gemme der Art, die auf der w, WEB, 1,
Unterflache einen geflügelten lllllilill
Genius vor einem auf dem Al- i?
tar stehenden Halme fGott
Nergalr; zeigt, ubcr die Hei- qißilllilllrgir,
mat der läeliquie entscheidet,
während viele in Ermangelung äalilnßi-llllfflil
solcherlndizien gar nicht näher
zu bestimmen sind, zumal auch in
dQf Fundort bei der leißhten Fig. 60. Babylonischer Uylinder im am. llluseum.
Transportabilität eines solchen
Gegenstandes keinen sicheren Anhalt gewährt. Derartige kleine Gegen-
stände befinden sich bereits in vielen Museen und werden von den Be-
wohnern von Hillah noch jetzt besonders nach starken Regengüssen in
den durch dieselben gerissenen Rinnen im Schütte aufgelesen.
Für die Entbehrung monumental plastischen Sehmuckes der wegen
des mangelnden oder schwierig zu beschaffenden Materials nicht natio-
nal werden konnte, mochte indess die Babylonier die frühzeitige Aus-
bildung einer anderen Technik entschädigen. Man blieb nemlieh weder
bei der trefflichen Ziegelbildung, auf welche der Lehmboden der ehal-
däischen Alluvion hinwies, noch bei der unverivüstlichen Fügung der-