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Chal:
län, Babylonien um
anschaulich machen. ln der That fanden sich auch noch in der Mauer-
linie von Kisir-Sargon, der in die Palastruine von Korsabad sich an-
schliessenden Stadt, deutliche Reste eines in "fonnenform gewölbten
Stadtthores, wo der 4,5 M. breite Bogen auf dem Rücken der geflügel-
ten Monstra, die wir als die Thürwächter aller bedeutenden Eingänge
bereits kennen gelernt haben, aufsetzte. Einen gewölbten Corritlor von
etwas geringerer Spannweite werden wir noch bei der Tempelpyraniide
von Nimrud finden. Unter den zahlreichen Gemächern jedoch zeigten
nur einige kleinere deutliche Spuren einer Wölbung, und noch we-
niger erscheint es wahrscheinlich, nach der Ansicht neuerer Forscher,
Restaurationsversxlch eines assyrischen Palastes.
die kleinen Räume mit Kuppeln aus gestampfter Erde, Welche die
übrige Horizontaldecke überragten, gedeckt anzunehmen.
Nach dieser Darlegung wird der Restauratiosversilch nicht weit von
dem einst wirklich Vorhandenen abweichen, der unter Benutzung des
Layard-Fergussoifschen (See. Series, Titelblatt) in obenstehender Fi--
gur (5r) gegeben ist. Grossartig in den Linien, reich, ja überreich an
plastischem und farbigem Schmuck, auf den massiven Wänden Säulen-
gallerien tragend, welche leicht und luftig die Decke stützen, und in
dieser Pracht auf eine ernste imposante Terrasse gehoben, befriedigt