Volltext: Die Landschaft in der deutschen Kunst bis zum Tode Albrecht Dürers

wie klassische Kunst der Hellenen verhielt sich der landschaft- 
lichen Natur gegenüber spröde. Die anthropomorphen Natur- 
darstellungen überwiegen sowohl der Zahl als auch dem Werte 
nach. Auch als durch die Skenographie die Technik, durch die 
lNeltanschauung der hellenistischen Periode der Sinn für landschaft- 
liche Darstellung entwickelt war, bleibt der anthropomorphen 
Bildung die erste Rolleß) 
Katakomben. 
Das Erbe, welches die altchristliche Kunst auf diesem Gebiete 
antrat, beschränkte sich im wesentlichen auf dekorative Wandmale- 
reien und spätrömische Sarkophagdarstellungen. Unbefangen schlofs 
man sich der künstlerischen Auffassung der Antike an; fast un- 
merklich treten gegen Ende des ersten Jahrhunderts christliche 
Elemente zwischen die heidnischen, zunächst ohne jede Tendenz, 
nur dem Bedürfnis entsprungen, christliche Gestalten und Gedanken 
in die dekorative Ausstattung der christlichen Begräbnisstätten ein- 
zuweben. Hohe Ansprüche in künstlerischer Beziehung wurden in 
jener Zeit überhaupt nicht gestellt und konnten vollends von jenen 
unvermögenden Christengemeinden nicht gestellt, noch auch durch die 
wenigen und unbedeutenden Künstler, welche denselben angehör- 
tenß), befriedigt werden. je nach dem Werte der Vorbilder und der 
besseren oder geringeren Ausführung der Wandmalereien schwankt 
i) cf. K. Woermaim, die Landschaft in der Kunst der alten Völker. München 
1876 und die dort angeführte Litteratur, zu der Schnaase, Geschichte d. b. K. 2. Aufl. 
11„ 39 und J. Caesar, Zts. f. Altertumswiss. 1849 hinzuzufügen ist. 
z) V. Schultze, die Katakomben (Leipzig 1882) p. 90. cf. auch Tertullian, 
ad nationes I, 4. u. de idolatribus Cap. 5 u. 6. Dagegen Hippolytus, adv. hac- 
res. V. 20. 
Kaemmerer, 
Die Landschaft in der deutschen Kunst.
	        
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