VIII
Vorwort.
Für
die
Geschichte
der
italienischen
Landschaftsmalerei
bietet Peluso, la pittura di paesaggio in Italia, Como 1879, einige
Gesichtspunkte, während sich allgemeiner, aber unkritisch mit
den Anfängen der Landschaftsmalerei Edgar Baes, histoire de
la peinture de paysage, XIV-XVI siecle, Gand 1878, und
J. Gilbert, Landscapeart before the days of Claude and Sal-
vator, London 1885, beschäftigen. xDie Anfange der deutschen
Landschaftsmalereia schliefslich behandelt in kurzen Zügen ein
Aufsatz von Adolf Rosenberg in Westermanns Monatsheften,
Sept. 1879,
Die vorliegende Abhandlung erhebt keineswegs den Anspruch,
die Ergebnisse dieser bisherigen Forschung abschliefsend verarbeitet
und zu einem Ganzen verschmolzen zu haben, vielmehr begnügt
sie sich, namentlich durch schärfere Untersuchung der einzelnen
Denkmäler in ihrem historischen Zusammenhange, eine Ergänzung
zu jenen mehr allgemeinen Betrachtungen zu bieten. Sicherlich
bedarf das Material für eine Geschichte der Landschaftsmalerei
noch einer wiederholten Durcharbeitung unter anderen Gesichts-
punktenl), ehe die Forschung auf diesem Gebiet abschliefsen darf.
Der Ehrgeiz des Verfassers ist befriedigt, wenn er durch seinen
Versuch ähnlichen den Weg gebahnt hat.
I) Für die ästhetische Betrachtung der Landschaftsmalerei verdienen Beach-
tung: Goethe (u. Meyer), über die künstlerische Behandlung landschaftlicher Ge-
genstände, 1832. Carus, Briefe über Landschaftsmalerei 1831. H. W. Riehl,
Das landschaftliche Auge (in den Kulturstuclien aus drei Jahrhunderten 1859). P.
G. Hamerton, Imagination in Landscape Painting (Portfolio 1886) und die ein-
schlägigen Kapitel unserer ästhetischen Handbücher, namentlich der von Vischer,
Köstlin und H. v. Salisch (Forstästhetik. Berlin 1885).
Unter technischen Gesichtspunkten betrachtet die Landschaftsmalerei n. 11.:
Burnet, Landscalae Painting in Oil Colours explaned in letters on the theory
und practice of the art and illustrated by examples from the several schools Lon-
don 1349 (oft aufgelegt). Auch mag an dieser Stelle Schreibers malerische
Perspektive (Stuttgart 1854) genannt sein.