griechische
Styl-
I. In ursprünglicher Form, besonders deutlich in Priene.
Die attischen Bauten konnten ihrer kleineren Dimensionen
halber diese rein structiven Träger des Geison entbehren. Rein (leco-
rative Verwerthung derselben als Ausnahme an der Korenhalle des
Erechtheums.
Die Decke besteht aus denselben Theilen, wie die dorische,
doch sind die Balken g kräftiger und immer am Epistyl auf liegend,
die Cassetten h grösser und tiefer gebildet. Fig. 79 und 80.
Erhalten und den dorischen ähnlich am Niketempel, grösser
und entschieden jonisch am Erechtheum, Propyläen (Athen) u. A.
Das Dach ist wie im dorischen Style gebildet.
Die Anordnung des Inneren des Tempels ist in keinen]
Falle sicher nachweisbar.
NVie der dorische Bau erst durch die Bemalung seine Voll-
endung erhielt, so ist dies auch bei dem attisch-jonischen Baue
der Fall gewesen. Spiren, Capitelle, Friese, Giebeln und Decken
und alle Kymatien erhalten Bemalung und Vergoldung. Die Orna-
mente sind entweder blos Flachornamente oder bemalte plastische
Ornamente.
Beim kleinasiatisch-jonischen Baue ist eine Bemalung der
Structurtheile nicht beobachtet worden.
Der Niketempel und de: Tempel am Ilissus sind durch die Be-
malung der Profile mit FlEIChOYIIHTHCHtEU den dorischen Bauten verwandt.
Beim Erechtheum waren die Ornamente plastisch und {IIISSBYÖCIH
bemalt und vergoldet.
III.
Der
griechisch-korinthische
Styl.
Tempel in griechisch-korinthischem Style sind nicht auf uns
gekommen und was erhalten, gehört, wie der Styl überhaupt, der
Spätzeit an. Eine ganze Reihe von Monumenten, welche zwischen
der gutgriechischen und römischen Zeit in Mitte stehen und wichtige
Aufschlüsse geben könnten auch über die Entstehung mancher
römischen Form, sind mit der Zerstörung der Hauptstätten alexan-
drinischer und nachalexandrinischer Bauthätigkeit auf immer verloren
gegangen. Sie wären es wohl hauptsächlich gewesen, die uns den
griechisch-korinthischen Styl in Tempeln und Profangebäuden hätten
keimen lernen lassen.
In Kleinasien und Makedonien ist eine Anzahl Monumente aus
der Römerzeit erhalten, in denen sich trotz ihrer späten Entstehung die