Der griechische
Styl.
YVie im dorischen ist auch im jonischen Style das Gebälk
dreitheilig und besteht aus Epistyl, Zophoros und Geison.
Das Epistyl, Fig. 65 d, ist nicht als ein mächtiger Gurt,
sondern als zwei oder meistens drei übereinander gespannte Gurte
charakterisirt, welche übereinander vorkragen und von unten nach
oben an Höhe zunehmen. Längs der Oberkante des Epistyls
läuft ein lesbisches Kyma mit Astrag'al und niederem Abacus
darüber.
Die Höhe des jonischen Epistyls beträgt: 3A, des attisch-
jonischen 5A; bis "[10 des unteren Säulendurchmessers Die Breite
kommt der des unteren Säulendurchmessers gleich.
I. Ausnahmen davon
an der Korenhalle F15 76' F19 77'
des Erechtheums in n
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de Deckl lken. 1314 S7? äillhflßßg
Ilissus als dorische wlmwlml;
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ungetheiltes Epi- K A515
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welche von ihm recht- ß
winkligabspringenüber
den zu deckenden Raum.
rahmen
'l'hürx
und
Bekrönung.
Der Thrinkos oder Zophoros (Fries) ist im jonischen und
attisch-jonischen Style, Fig. 65 e, nichts weiter als eine Reihe von
Platten welche auf die Vorderseite des Epistyls aufgestellt sind,
um die Köpfe der Balken zu verdecken und mit diesen das Kranz-
gesimse zu tragen.
Er ist ungetheilt, wird aber als Bildfläche entweder mit figür-
lichen Darstellungen, welche cultlichen oder historischen Bezug
haben, oder er wird wie dies in der späteren Kunst der Fall war
mit fortlaufendem Rankenornamente geziert, entsprechend der Fläche
eines grossen rings um das Gebäude laufenden Bandes.
Die Höhe des Thrinkos ist gleich der Höhe des Epistyls.
I. Figürliche Friese: am Niketempel, Erechtheum, Phigalia.
Beim Erechtheum Figuren von weissem Marmor auf die Fries-
wand von blauem eleusischen Marmor eingedübelt.
A. Hauser. Styl-Lehrc. 1. 2. Aufl. 5