Der griechische
Styl.
Sie besteht aus Schaft mit oder ohne Basis entsprechend
der zugehörigen NVand und aus Capitell. Der Schaft ist nach vier-
eckigem Querschnitte gebildet, mit der Wand gleichmässig ge-
schichtet und uncannelirt, seine Breite richtet sich nach der Breite
des frei abspringenden Balkens. Wo
eine Spira vorhanden ist, besteht sie Flg 52'
aus einem umgekehrten lesbischen
lxyma und Abacus. äu-ä ä D
Das Capitell, Fig. 52, besteht
aus denselben Theilen wie das der iüii-iäälil
Säule: aus Kyma mit Bändern, Aba- es äg; ägfs 1
cus und Hals. Das Kyma ist das
leichte dorische, auch der Abacus ist
niederer als der der Säule. Der Hals
ist ein horizontal unter den Toren u-m-I-
sich hinziehender, mit aufrechten
Palmetten und Kelchen in Malerei
geschmückter Streifen. Ober dem Aba-
cus ein Scamillum wie beim Säulen-
Antencapitell.
Dorisches
capitell. Fig 53_
I. Anten und WVände mit Basen am
ldieseustempel, Diana Eleusis,
Athena Sumum. Ohne Basen. Posei a
don Pästum, Ae ina Parthenon, gsä; Eng
Rhanmus, (Nemesigs), l-lhigalia.
2. Am Parthenon, dann in Rhamnus, W
Sunium kommt als jonischer Ein-
tluss noch ein leichtes Echinuskyma. ä
mit Astragal hinzu. Fig. S3. i.
Ueber Säulen, Anten, Wände
liegt das Gebälk. Wie die Structiv-
form desselben und des ganzen grie-
chischen Tempels aus der Steineon-
Struction allein hervorgingr hat auch Attisch-dorisches Antencapitell.
die Decorativform mit der Nachbil-
dung eines primitiven Holzbaues nichts zu schaffen.
Das erste Glied der Decke ist das Epistylion (Architrav)
Fig. 45 d. Mächtige Steinbalken sind zu einem fortlaufenden, die
Säulen unter sich und mit den NVänden verbindenden Gurtbande
vereinigt, welches alle weiteren Glieder von Decke und Dach
trägt.
A. Hauser. Styl-Lehre. I. 2. Auflage.