griechische
Styl.
Doch Endet die Verjüngung nicht nach einer geraden Linie,
sondern nach einer Curve statt, und man nennt den ausser der
reinen Kegelform der Säule hinausfallenden Theil der Maxitelßäche
die Entasis (Schwellung). Sie ist in der Regel gegen die Mitte
der Höhe am stärksten und verläuft nach oben und unten.
Die Achsenentfernung der Säulen
zweidreiviertel untere Durchmesser.
beträgt von zwei bis
gegen
Technisch besteht die Säule aus einer
Anzahl Säulentronnneln,
die
durch
Dübeln
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Holz
den
Centren
mit
einander
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bunden sind. Die Lagerfugen sind nach Aussen fest geschlossen,
Fig. 48, nur dort wo der Capitellblock auf dem darunter befind-
lichen Blocke aufruht, ist ein rings um den Säulenschaft und bis
zum tiefsten Grunde der Kanäle gehender Einschnitt gemacht, der
die feinen Stege vor dem Abgedrücktxlverden schützen soll, denn
der Capitellblock ist mit den angearbeiteten Cannelirungen versetzt,
während die übrigen Cannelirungen erst nach Beendigung des
ganzen Baues und nach der an ihm gegebenen Lehre ausgeführt
werden. Bei einer Anzahl Monumente sind unter dem Säulenhalse
(Hypotrachelion) mehrere Einschnitte in decorativer Absicht an-
gebracht.
Zum Schutze der Ausladungen des Capitells vor dem Abge-
drücktwerden durch das aufliegende Epistylion ist ober dem Abacus
eine fehr niedere quadratische Erhöhung, deren Seite circa dem
unteren Durchmesser der Säule gleichkommt: das Scamillum, an-
gearbeitet.
Sechzehn Kanäle haben die Säulen vom Tempel der Artemis und
die vom Tempel des Zeus, beide auf der Insel Ortygia; (lann vom
mittleren Tempel des westlichen Hügels von Selinunt u. A. Zwanzig
Kanäle die meisten übrigen dorischen Säulen. Am Poseidontempel
in Pästuni ausnahmsweise 24 Kanäle. Die Schärfe der Stege richtet
sich übrigens auch nach der Beschaffenheit des verwendeten Materials,
so sind sie am Marmortemlvel von Samothrake Fast schon flach gebildet.
in Folge des grosskrystallinischen lilarmors.
Der Echinus ist mehr wnlstig gebildet bei den Momnnenten Sicilieils.
dort ist auch unmittelbar unter demselben eine zweite Reihe über-
fallender Blätter, deren Profil in den Schaft der Säule einschneidet.
Fig. 49. Bei den attischen Monumenten ist das Proül des Echinns
mehr gestreckt, Fig. 50 und in der Spätzeit wird dasselbe förmlich
eine (iemde, wie am Porticus des Pliilippns in Delos, am dorischen Man
mortempel in Samothrake. Fig. 51. Drei Bänder: Nemesis Rham-
nns, Artemis Eleusis; vier Bänder: Pästum, Aegina, 'l'heseus, Phigalia,
Delos, Sarnothrake; fünf Bänder: äussere Säulen des Parthenon.