Volltext: Styl-Lehre der architektonischen Formen des Alterthums (Bd. 1)

1)er 
Styl. 
hinduische 
Wir lernen den hinduischen Baustyl kennen aus Grab- und 
Tempel- oder Klosterbauten. 
Die ersteren sind Freibauten, die letzteren Grotten oder 
Irig. 27. freistehende Grottenmonumente und 
Freibauten. 
lt; Als Grabbauten sind die M0- 
 numente anzusehen, welche über den 
 Reliquien des Buddha in ganz Indien 
, errichtet wurden, die Tope, Stupa 
y" oder Dagop. 
ff  Die Hauptform derselben lässt 
 sich auf den Tumulus zurückführen. 
 Ueber einem gemauerten Unter- 
 bau einer Art Terrasse, F ig. 27, 
 iimutlw" zu welcher Stiegen führen, erhebt 
   SlCh in festem Mauerwerk ausge- 
Ii iqiiiji führt ein halbkugelförmiger Aufbau, 
Hauptform der Prope eine Art voller Kuppel in mächtigen 
Dimensionen und nach Aussen abge- 
glichen. Ueberragt wird dieser Bau von einem krönenden Schirm- 
dache der Chaitya. 
Stupa in Sanskrit, Tope im heutigen Dialekt bedeutet soviel 
als Tumulus, Dagop soviel als Reliquienbehälter. 
Hauptgruppen der T ope liegen: In Centralindien unfern Bhilsa. 
Dort circa dreissig Tope. Darunter der grösste der von Sanchi 37 
 Meter im Durchmesser, I7 Meter in der Höhe messend, von König 
Asoka im dritten Jahrhundert v. Chr. errichtet; dann auf der Insel 
Ceylon der Ruanvellidagop 84 Meter hoch und auf einer Plattform 
Fig 2g_ von 156 Meter in Quadrat er 
richtet, der Thupa-rzimaya-Da- 
 gop I4 Meter hoch; endlich im 
Westen von Hindostan circa 
 hundert Tope aus den ersten 
LMN Jahrhunderten n. Chr. 
 Die erhaltenen Tempel- und 
S?  Mm,  Klosterbauten der älteren Zeit 
 sind durchaus Grotten oder Höhlen- 
Vlharagwtta monumente. Sie sind entweder nur 
mit Rücksicht auf Schaffung von Innenräumen aus dem gewach- 
senen Fels ausgehöhlt, oder aber in der Absicht, dem Objecte das 
Ansehen eines Freibaues zu geben, auch ausserdem von der umge- 
benden Felsmasse getrennt und als Freibau behandelt.
	        
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