Der
ägyptische
Styl.
Einige Decorationsformen des ägyptischen Baues finden wir
den Bauten aller Perioden in fast unveränderter Form
wieder.
Hieher gehört die krönende
stehenden Schilfblättern und der
NVulst oder Rundstab. Beide
zusammen geben die einzige
Gesimsform des ägyptischen
Baues. Fig. I8.
Der Spätzeit gehört es
an, wenn im Wechsel mit
diesen Schilfbliittern oder an
Hohlkehle mit den aufrecht-
mit Bändern umschlungene
Fig. 20.
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Stelle derselben aufrechtste- Sphinx
hende Schlangen (Uräusschlan-
gen), Zeichen der königlichen Fig- 21-
Würde gereiht erscheinen. v",
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Fig. 19. In der Mitte der 110111- gimmllxl-g, i; i:
kehlen der Thiiren aller Pe- l t
rioden ist als mystisch-symbo- g i. i;
lisches Zeichen die geflügelte
Sonnenscheibe angebracht.
Als charakteristische, aber f; {y
zum baulichen Organismus des "v. i]!
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lempels nicht gehorige Beigaben
sind die Sphinxe, Fig 20 die lla ll!
Obeliske, die sitzenden und ste- ll Ü . Ä
henden Porträtkolosse, Fig. 21, Willi , Q 315i
zu betrachten. Die ersteren be- ' h
grenzen alleenweise gereiht die ßillliü l J
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6' cessionswege, die ubrigcn nyüll u Wnlmnäluwäxibug!hlämhim;i
ankiren die Thore oder Pfeiler M] iäriiiliiiägtiiliwlhl15;;5
der Telnp 61. M13 i i'll illiiälliiilvmiixll w
Die Sphinxe sind von V61, Porträtkoloss.
Schiedener Gestalt, am häufigsten zeigen sie die Vereinigung des
LÖWenkörpers mit dem Haupte des Mannes und sind als der
Ausdruck der mit Kraft gepaarten Weisheit anzusehen. In der-
selben charakteristischen Stellung wie die SphinXe werden 811611
Thiere, welche aus der Verbindung verschiedener Arten her-
vergingen, wie Löwen mit NVidder- oder Sperberköpfen, oder
auch Löwen und NVidder in ihrer vollen Form, aber in streng styli-
sirter Umbildung verwerthet.
A. Hauser. Styl-Lehre. I. 2. Aufl. 2