ägYPtische
Styl.
geometrischen Figuren als auch die verschiedensten Verschlingungen
oder Aneinanderreihungen von geschlossenen und offenen Blüthen
mit Voluten und Mäandern.
Das Pflanzen-Ornament hat durchaus einen lang gezogenen
ungezackten Contour, entsprechend den Vorbildern der Wasser-
pHanze. Die regelrnässige Aneinanderreihung der Elemente gewährt
diesen Ornamenten den Ausdruck von Strenge, der aber nicht
frei von Unbeholfenheit und Steifheit ist. Fig. I7.
I. Der Mäander, viel-
Fig" I8" leicht das älteste Orna-
ment aller Style, er-
W Hi H i ii H iii i reicht erst im griechi-
7M "Ü" i i i i ii!iihiiißiiiriiii.' "i" " " ÄU 1:1 scheu seine reinste und
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durchaus in kräftigen Far-
Fig I9 ben ausgeführteFlachdeco-
ration. Nur die Limrisse
iil m 111g; ijii: i. i. i, r iiI i; i i. i. i der Formen werden in die
Blldüache Yemft ginge
VHH h Nina! hauen. (Koilanaglypheir)
lj Ein eigentliches Relief gibt
f? es also hier nicht.
liillillillllltlllltlEHHJILKIMJHU!ILUMNIn!I1 u JJJMMIII Die Anlage in Farbe
Bekrönungelm geschieht ohne Schatten-
gebung.
Bei der Wahl der Farben ist ebensowenig wie bei der Aus-
bildung der Formen des Püanzenornamentes und des figürlichen
Schmuckes auf eine treue Nachbildunw der Natur Bedacht oenolnmen.
b ö
Erst in der griechisch-rölnischen Zeit des Styles wird, von Jäusscn
beeinflusst, das Ornament des Sänlencalnitells als Relief gebildet. Wie
wenig dieser Vorgang im Geiste der ägyptischen Kunst gelegen war,
zeigt die einseitige Verwerthung.
Die Farben des ägyptischen Ornamentes sind auf ungebrochene Töne
laeschränkt. Am häufigsten kommt Roth, Helle und Dunkelblau, Gelb,
Schwarz und Grün zur Anwendung. Da. die Frescomalerei den Aegyp-
tern nicht bekannt war, scheint das Bindemittel zum Auftragen der
Farben (iunnni gewesen zu sein.
In wenigen und nur dem alten Reiche angehörigen Fällen
wird eine innere Decoration ausgeführt, die als Imitation von Holz-
balken und Lattenwerk in zierlicher Form erscheint. Fig. I.