Der
ägyptische
StY
.
Somit erscheinen diese Tempel im Gegensatze
welche einer Erweiterung ins Unendliche fähig"
Disposition nach abgeschlossene Formen.
Grosse Tempel: 'l'heben, Luxor, Medinet
(lemh u. A.
zu den grossen,
sind, als ihrer
Habu, Edfu, Den-
Kleine Tempel: Elephantine, Philae, Theben, Küm Ombo u. A.
Das constructive System des ägyptischen Freibaues beruht
auf den sich horizontal frei über den Raum spannenden Steinbalken
und verschliessendezi Platten, welche als Decke vereinigt von
Pfeilern, Säulen und Wänden getragen werden.
Hän 8. XYie im Grundrisse. so herrscht auch
[unnmm im Aufbau des Innern die gerade Linie und
der rechte nVinkel
Das Gewollae lSl dem btyle nicht eigen.
Das Gebäude besteht der Hauptsache nach
l," aus dem Unterbau, den stützenden Säulen und
llllllj XVänden und dem darüber horizontal lagernden
f, Gebälke mit Decke, ohne Dach.
Nur beim kleinen Tempel- bezieht sich der
f Iifli" Unterbau ganz allein auf den Oberbau, während
beim grossen Tempel der Unterbau eine, gewöhn-
H lich aus Ziegel construirte, gemeinsame Terrasse
für den gesammten Tempelbezirk mit seinen
Gebäuden ist.
Auf diesen Unterbau setzen sich die deck-
stützenden Säulen und Wände auf.
Lotossäule_ Die Formen und Dimensionen der ägyp-
tischen Säulen sind sehr mannigfaltig.
In den oben genannten Gräbern von Benihassan wurden durch
Abschrägung der viereckigen Pfeiler acht und weiters sechzehneckige
Säulen gebildet, die unten auf einer niederen, runden Scheibe stehen,
und oben einen viereckigen Abacus haben. Als Weiterbildung dieser
rein structiven Form erscheinen in denselben Gräbern den früheren
ähnliche Pfeiler, welche aber nach oben etwas verjüngt und mit
seichten Kanälen zwischen scharfen Stegen gefurcht sind. Die Höhe
dieser Säulen beträgt fünf Durchmesser.
Aus ganz anderen Elementen ist die in denselben Gräbern
erhaltene, nachweislich älteste Form der Lotossäule entstanden.
Mehrere Lotosstengel mit Bändern umwickelt und zusammen-
gebunden, hierzu die geschlossene Lotosblüthe mit Abacus, geben
Schaft und Capitell dieser, fast direct aus der Pflanzenwelt über-