Der
ägyptische
Styl.
C. 1,. F. Panckoucke. Description de TEgypte. Paris, 1820. F01. (lau.
Antiquitäs de 1a. Nubie. Stuttgart und Paris, 1822. F01. J. Rosellini. IMQmunenti
de11' Egitto e della. Nubia. Pisa, I834_44. F01. R. Lepsius. Denkmäler aus
Aegypten und Aethiolaien. Berlin, I849_5Ö. F01. E. Prisse cPAvennes. Histoire
(10 Part Egyptien d'apräs les 1no1_1uments depuis 1es tenlps les plus reculäs jusquüi
1a domination Romaine. Paris, I868_77. F01. A. Mariette-Bey. Dendärah. De-
scription gönärale du grand tenuple de cette ville. Paris, I870-74. F01.
Die Zeit der altägyptischcn Geschichte, beginnend vor dem
dritten Jahrtausend v. Chr. und bis zum vierten Jahrhunderte n. Chr.
reichend, ist auch die des ägyptischen Styles.
Die verschiedenen Perioden der ägyptischen Geschichte, das
alte und neue Reich, die Herrschaft der Perser, Griechen und
Römer, haben in den vollendeten Formen des Styles keine wesent-
lichen Veränderungen hervorgerufen.
Wir lernen diesen Baustyl aus Gräbern und Tempeln kennen.
Beide sind entweder Grottenmonumente oder Freibauten. Der
Entstehung von Grottenmonumenten kam die geologische Be-
schaffenheit der ägyptischen Berge zu Statten. Gänge und Kammern
wurden aus dem Felsen ausgehöhlt, wobei der gewachsene Stein Deck-
und Stützenwerk abgab. Der niedersten Stufe baulicher Gesammt-
form gehören diejenigen Anlagen an, in deren planloser Grundriss-
entwicklung sich die Abhängigkeit des Bildners von den Zufällig-
keiten des Materials deutlich ausspricht.
Vor Allem sind es die Volksgräber, Kammern und Gange,
welche ohne bestimmte Norm und ohne Ausprägung einer bestimmten
Kunstform, sowohl in der Anlage als in der Decoration, dem
Bedürfnisse der Mumienbestattung auf kürzestem Wege nachkamen.
Erst die Gräber vornehmer Privatpersonen und die
Königsgraber sind mehr als blosse Bedürfnissbauten.