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I)er
römische
Styl.
Sculptur nahe kommt oder dieselbe erreicht. Somit fehlt hier jene
ideale Ebene, über welche das Relief im griechischen Style sich
nicht hinaus zu treten erlaubte, es fehlt die bestimmte Beziehung
des Reliefs zu der zu decorirexiden Fläche und dies um so mehr,
je weiter die römische Kunst in die späteren Jahrhunderte über-
geht. Wo das Ornament nur gemalt wird, ist es mit wenigen
FiS- 167- Ausnahmen kein Flachornameilt, son-
f, dern die Darstellung des Plastischen
„ (fit in Farben; selbst am Fussboden, der
im doch aus vielen Gruiiden ein lilach-
I." ornainent verlangt, nimmt die Daistel-
iQUl-llrxllu i;
liiiiilylll 1- lung plastisch schattirter Ornamente
1. x i iQKYd-x-XW M i."
i in Mosaik immer mehr Aufnahme.
Das römische Ornament hat nicht
i. i i x äjene Klarheit und bei allem Naturalis-
W U
l f] inus nicht Jene organische Entwicklung
Xi? i wie das griechische, Contour und Model-
i; 1.
ii j lirung des Blattes stehen nicht in so
Vl
iil i "i bestimmtem Zusaininenhange wie clort.
H? 108. Das römische Akanthusblatt
, zeigt zwei wesentlich von einander
n
V u." 1'] verschiedene Bildungen.
V 'ÜilillWliifiiiilnüüiiiii, r iti "iilillljiiiifi?931941„ x H
A. naiv w! iiliylliiililälgiääiäärb iIit Beibehaltung der aupt.
fiiiij; form des griechischen Akanthtis
" den" "i! werden nun die Blattspitzen länger,
Äxl ß; ' und nach der Form des Oliven-
13'" XK "t 'i'
I! iqiihwl. i; iiiiiii hlattes gebildet. F ig. 107. Die Mo-
11; x y, _i wznj,
Md), N4 "lii dellirting von der Blattspitze herein
iiliiitßiißii]? llÄ liiillllli" hl zieht sich nun nicht mehr als zwei
aäzzjrw Z - .N i
_ {i abfallende Ebenen. scndein als eine
l s'il]! Aiisriindnng, eine Rinne, nach dem
ljifi im A; L Wihuwiwl m da" Innern des Blattes. Der Uodelliriing
y yißiylilfr illli G5 jeder einzelnen Abspitzung entspricht
i-iiliii Ä. Ü" f auch die Aushöhlung 'ede P
u, "ß iiiWiiiiii b "l r arme
n bis zur YVurzel des Blattes herab und
Akanthusblatter. ,
zwischen hohen die lartien trennen-
den Falten. Die Länge der Spitzen macht ein Uelnergreifen der grösseren
Blattpartien über die kleineren nothwendig (was bei griechischen
Bauten und römischen Bauten in Griechenland nicht vorkommt).
Dieser Akanthus findet sich hauptsächlich beim Säuleneapitell
der Zeit des Augustus bis zum Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr.
Die zweite Form des Akanthus, Fig. 168, ist directer der Natur
(dem Blatte des Biirenklau) nachgebildet. Die Theiliing des Blattes
in grössere gegenseitig übergreifende Gruppen bleibt dieselbe wie