Der
Styl.
römische
Auf einem cylindrischen, 23'023 Meter hohen Unterbau setzt
sich eine halbkreisförmige Kuppel von 19112 Meter Höhe auf. Der
innere Durchmesser ist nahezu gleich der Gesammthöhe und beträgt
4349 Meter.
Acht grosse Nischen, drei davon mit Halbkuppeln, fünf mit
Tonnen überdeckt, schneiden in den Cylinder ein, um den in zwei
Etagen Gebälke herumlaufen. Mit Ausnahme der Eingangsnische und
der dieser gegenüberliegenden wird das untere Gebälk, wo es an den
Nischen vorbeiläilft, von je zwei freistehenden korinthischen Säulen
getragen. Die Kuppel ist mit fünf Reihen nach dem Zenithe kleiner
werdender, plastischer, viereckiger Cassetten versehen, deren Rippen
der Richtung der Kuppel folgen.
Im Zenithe die einzige Lichtöffnung, kreisförmig im Durch-
messer von 8'995 Meter.
Das Aeussere lässt Cylinder und Kuppel deutlich erkennen.
(Siehe Fig. 144 und 157.)
Die Prostasis ist dreischifiig mit acht korinthischen Säulen in der
V0rder-, drei Säulen in der Seitenansicht. Breite 34 Meter.
Die Säulenbasis (siehe Fig. 153) zeigt die reiche composite Form
und ist 1,2 Durchmesser hoch, der Schaft der Säulen ist uncannelirt, der
der Anten cannelirt, das Capitell ausgesprochen römisch-korinthisch
der besten Bildung, und über I Durchmesser hoch. Gesammthöhe der
Säule 93,3, Durchmesser. Verjüngung des Schaftes nach oben um '15?
Gebälk klar dreigetheilt. Kranzgesimse aus Kyma, Platte, Kyma, Platte
und Sima bestehend. Architrawß, Fries-, Kranzgesimshöhe und Kranz-
gesimsauslatlung in gleichen Dimensionen.
Die Höhe des Gebalks ist in der Säulenhöhe enthalten.
Giebelgeison mit senkrecht gestellten Consolen. Giebeldreieck höher
als lff, der Basis. Umrahmung und Flügel der Eingangsthiire erhalten.
Die Thermen des Titus am Esquilin in Rom werden mit
denen des Agrippa zu den ersten grossartigen Anlagen dieser Art
gehört haben.
Die Thermen Caracallas und Diocletians in Rom, die
in ihrer Gesammtanlage besser erhalten sind, als die früheren, zeigen
einen Mittelbail, der für die eigentlichen Baderäume bestimmt ist (siehe
Fig. 14.3) und um den sich nach Aussen abgegriinzte Gartenanlagen
mit Exedren, Theatern, Rennbahnen, u. s. w. gruppiren. Der Mittel-
bau enthält neben anderen Räumen einen grossen mit Kreuzgeivölben
überdeckten Raum d, der bei den Thermen Diocletians 584 Meter
lang und 24 Meter breit ist.
Die Kreuzgewölbe dieser Räume setzen je auf acht mächtigen
Wandsäulen auf, welche über sich die Fig. I59 angegebene Bildung
eines Gebälkstückes tragen.
Die Verwerthung aller bis in diese Spätzeit ersonnenen Formen
und Combinationen der Disposition und des Aufbaues nicht weniger
als der ornamentalen und {iguralen Decoration in glänzendster Weise
an einem Objekte, charakterisirt die Weise dieser Bauwerke.